Die Zukunft auf dem Prüfstand

Für drei Teilabschnitte der Eifelquerbahn wird untersucht, wo es sich rechnet, dass ein regulärer Personennahverkehr wieder eingerichtet wird. Ergebnisse sollen im Frühjahr vorliegen.

 Nun soll geprüft werden, ob künftig nicht nur die historischen Schienenbusse auf der Eifelquerbahn fahren sollen, sondern auch ein regulärer Nahverkehr eingerichtet werden soll. Foto: VEB

Nun soll geprüft werden, ob künftig nicht nur die historischen Schienenbusse auf der Eifelquerbahn fahren sollen, sondern auch ein regulärer Nahverkehr eingerichtet werden soll. Foto: VEB

Daun/Gerolstein. (sts) Hoffnung auf Wiederaufnahme eines regulären Schienenpersonennahverkehrs, wenn auch nicht ganz so schnell umgesetzt wie gewünscht: So lautet die Bilanz der Beratungen über die Zukunft der die Eifelquerbahn von Kaisers esch nach Gerolstein bei der jüngsten Sitzung des Schienenpersonen-Zweckverbands Rheinland-Pfalz Nord in Koblenz. Am Beispiel der "Aartalbahn" zwischen Diez und Zollhaus (Taunus) wurde aufgezeigt, dass eine Strecke rentabel betrieben werden kann. Ob das auch für die Eifelquerbahn gilt, soll mit einer Nutzen-Kosten-Rechnung ermittelt werden. Das Ergebnis soll bis zur nächsten Versammlung des Zweckverbands im Frühjahr vorliegen.

Verbandsdirektor Thomas Geyer deutete aber schon an, dass zumindest für den Streckenabschnitt von Ulmen nach Kaisersesch ein positives Resultat sehr wahrscheinlich sei. Vor diesem Hintergrund erklärte Landrat Heinz Onnertz, auf eine Untersuchung dieses Abschnitts könne verzichtet und gleich ein Reaktivierungsbeschluss gefasst werden.

Nicht nur die Bahnbetreiber brauchten so schnell wie möglich Klarheit, wie es weitergehe, sondern auch die Gemeinden entlang der Strecke. So warte beispielsweise die Gemeinde Höchstberg (Verbandsgemeinde Kelberg) nur auf eine positive Entscheidung zur Reaktivierung, um mit dem Bau den neuen Haltepunkts zu beginnen. Allerdings wurde dem Vorschlag des Landrats nicht gefolgt, es bleibt also beim ursprünglichen Vorgehen. Untersucht werden die drei Teilbereiche Kaisersesch - Ulmen, Ulmen - Daun und Daun - Gerolstein. Der Arbeitskreis (AK) "Schienenverkehr im Rheinland" ist optimistisch, dass 2010 auf einem weiteren Abschnitt der teilweise nur noch im Touristikverkehr betriebenen Strecke ein regulärer Nahverkehr möglich sein wird. Seiner Ansicht nach kann es sogar durch das im Sommer vom Land beschlossene Fahrplankonzept "RLP-Takt 2015" zu weiteren Fahrgast-Zuwächsen kommen.

Möglich werden könnte dies, wenn die - wie derzeit - von Kaisersesch kommenden und in Andernach endenden Züge ohne Umsteigen nach Koblenz weiterfahren würden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort