Bildung 414 Tablets und Notebooks für Schulen im Vulkaneifel-Kreis

Daun · Die neuen Geräte sollen nach den Herbstferien vorliegen. Für Administrations-  und Wartungsarbeiten hat der Kreis eine zusätzliche IT-Kraft eingestellt.

 Mehr Computer im Unterricht: Das ist da Ziel des Landes. Davon profitiert auch der Landkreis Vulkaneifel.

Mehr Computer im Unterricht: Das ist da Ziel des Landes. Davon profitiert auch der Landkreis Vulkaneifel.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Eine bessere digitale Ausstattung für alle Schulen in Trägerschaft des Landkreises Vulkaneifel: Das soll der sogenannte „Digitalpakt Schule“ ermöglichen. Hintergrund: 2018 hatte der Bund angekündigt, die Digitalisierung in den allgemeinbildenden Schulen mit fünf  Milliarden Euro zu fördern. Im Mai 2019 trat der Pakt in Kraft.

Mit dem im Rahmen der Corona-Pandemie zusätzlichen Sofortausstattungsprogramm des Landes hat der Landkreis Vulkaneifel nach eigenen Angaben rund 170 000 Euro an zusätzlichen Mitteln erhalten und insgesamt 330 Geräte für die kreiseigenen Schulen angeschafft. Zusätzlich schafft das Land im Rahmen des Nachtragshaushaltes weitere 84 mobile Endgeräte an.

Corona hat auch die Schulen vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Verbunden mit den Schulschließungen im Frühjahr fand der Unterricht über viele Wochen als „Fernunterricht“ statt. Nicht alle Schülerinnen und Schüler hatten beim „Homeschooling“ die gleichen Voraussetzungen.

Dies hat auch der Bund erkannt und daher im Sommer dieses Jahres zusätzlich zum bereits bestehenden „Digitalpakt Schule“ ein Sofortausstattungsprogramm auf den Weg gebracht und weitere Mittel zur Verfügung gestellt, um möglichst allen Schülern während des Andauerns der Pandemie im Bedarfsfall Fernunterricht mit mobilen Endgeräten von zu Hause aus zu ermöglichen. Von diesem zusätzlichen Programm profitieren nun auch die Schulen in Trägerschaft des Landkreises Vulkaneifel.

Das Land hat dem Kreis rund 170 000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit konnten für die sieben Schulen in Trägerschaft des Kreises 330 Tablets und Notebooks bestellt werden, die an die  Schüler für den digitalen Unterricht verliehen werden können. Zusätzlich beschafft das Land 84 Geräte für die kreiseigenen Schulen, so dass insgesamt 414 Geräte zum Verleih zur Verfügung stehen.

„Ich freue mich, dass uns die Förderung ermöglicht, dass zukünftig alle  Schüler an unseren kreiseigenen Schulen teilhaben und im Bedarfsfall von zu Hause lernen können. Auch wenn Eltern nicht über die finanziellen Mittel für ein geeignetes Endgerät verfügen, dürfen Kinder dadurch im Bereich der Bildung keinen Nachteil haben“, erklärt  Landrat Heinz-Peter Thiel.

Die Corona-Pandemie zeige auch, dass eine elektronische Vernetzung auch im Bildungsbereich mehr denn je an Bedeutung gewinne. 

Seitens der zuständigen Fachabteilung in der Kreisverwaltung Vulkaneifel wurde bei den Schulen in Kreisträgerschaft der Bedarf abgefragt, so dass diese passgenau nach ihren Bedürfnissen ausgestattet werden können.

Wegen der derzeit hohen Nachfrage nach Tablets und Notebooks sind die Lieferzeiten für die Geräte entsprechend länger. Die Kreisverwaltung hat eigens für den Digitalpakt Schule, in den auch das zusätzliche Sofortausstattungsprogramm gehört, und die damit verbundenen Administrations-  und Wartungsarbeiten an den Endgeräten eine zusätzliche IT-Kraft eingestellt.

 ARCHIV - 04.03.2015, Hatten: Ein Schüler arbeitet in seinem Klassenzimmer am Tablet.  (zu dpa «Bildungsgewerkschaft zu Digitalpakt» vom 09.12.2018) Foto: Carmen Jaspersen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 04.03.2015, Hatten: Ein Schüler arbeitet in seinem Klassenzimmer am Tablet. (zu dpa «Bildungsgewerkschaft zu Digitalpakt» vom 09.12.2018) Foto: Carmen Jaspersen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Thiel sagt: „Wir sind zuversichtlich, dass nach den Herbstferien alle Geräte vollständig in den Schulen sein werden, so dass diese dann, wenn die Situation es nochmals erfordern sollte, das heißt, wenn die Infektionszahlen stark ansteigen sollten oder eine Klasse in Quarantäne geschickt werden müsste, den  Schülern, die über kein eigenes Gerät verfügen, mit nach Hause gegeben werden können.“ Bis dato seien häufig Geräte aus den IT-Klassen ersatzweise genutzt worden. Oft hätten sich in der Lockdown-Phase die teilweise zusätzlich im Homeoffice tätigen Eltern aus finanziellen Gründen ein Endgerät mit den Kindern teilen müssen. Dem könne nun „verlässlich begegnet werden“.

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