Donnern und Driften beim Klassiker

Oberehe-Stroheich/Hillesheim · Eifelland ist Rallyeland: Nur eine Woche nach dem ADAC-Eifel-Rallyefestival röhren in der Vulkaneifel schon wieder die Motoren. Unter dem Slogan "More than Rallye" hat der MSC Oberehe bereits zum 42. Mal die Rallye Oberehe veranstaltet. Die Traditionsveranstaltung ist einer der Klassiker im deutschen Rallyesport, und dem wurde sie bei optimalen Wetter- und Streckenbedingungen wieder einmal gerecht.

Oberehe-Stroheich/Hillesheim. Nein, zu einer Karnevalsveranstaltung mit Ausfahrt durch die Vulkaneifel ist die Rallye Oberehe nicht verkommen. Auch wenn der Freitagabend zu Beginn des Motorsportspektakels in der Markthalle Hillesheim einen karnevalistischen Einschlag hatte. Denn der Hillesheimer (HKV) Karnevalsverein, der für die Bewirtung der Fahrer sorgt, veranstaltete vor der langen Rallyeparty ein Tanz- und Musikfestival in der Markthalle.
Mit dem Shakedown, der diesmal aus einer Driftshow auf den Straßen des Gründerzentrums Higis bestand, wurde den Rallyefans ein besonderes Spektakel geboten. Mutige Besucher konnten für 20 Euro sogenannte Taxifahrten mit bis zu 500-PS-starken Fahrzeugen buchen - das hieß zweimal driftend über den Higis-ring donnern und das mit Europameister und Driftkönig Hans-Jürgen Reiss sowie den Driftspezialisten Jörg Stoll und Dimi Lust.

Runde auf dem Beifahrersitz


Und das wurde ordentlich in Anspruch genommen. Zahlreiche mutige männliche und weibliche Fans wollten als Kopilot Platz in einem echten Rallyeauto nehmen. So wie Fabian Nick, der es sich im BMW E 30 mit M5 Motor von Jörg Stoll auf dem Beifahrersitz bequem machte. "Ich bin Rallyefan, da wollte ich mal ein bisschen quer fahren, und ich kann sehen, wie alles im Auto funktioniert", sagte der Neusser. Knapp fünf Minuten später strahlt er wie ein Schneekönig. "Wahnsinn, das hat Superspaß gemacht, ich bin total begeistert. Das hat sich wirklich gelohnt", erzählt er nach der Tour. Einer der jüngsten Teilnehmer war wohl Leon Schroden aus Steffeln. Der 13-Jährige wollte es einfach mal wissen, obwohl ihn Opa Josef und Oma Margret doch noch sanft von der Tour abbringen wollen vor dem Start - vergeblich: "Ich finde das cool und hoffe, dass es Spaß macht", sagt der Junge.s
Dass die Motorsportveranstaltungen, egal, ob es die Eifel Rallye oder Rallye Oberehe ist, auch einen wirtschaftlichen Wert für die Eifel haben, zeigt das Beispiel von Sebastian Loepp aus Kaiserslautern. Der 26-Jährige stellt seine Fotos bei einem Internetdienst ein. "Ich habe mit meinen Eltern hier fast zwei Wochen Urlaub gemacht, um beide Rallyes mitzubekommen. Das hat gepasst und sich auch für mich gelohnt", sagt er.
Die Rallye in Oberehe mit insgesamt 144 Teams aus sechs Nationen verfolgten mehrere Tausend Zuschauer. "Alles hat hervorragend geklappt", zieht Wolfgang Bürgel, Vorsitzender des MSC Oberehe Bilanz. "Trotz der hohen Teilnehmerzahlen haben wir alles gut hinbekommen." HG

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