Doppeltes Vergnügen

Zwei Stücke standen auf dem Programm des Theaterabends am Thomas-Morus-Gymnasium: Das Mini-Musical "Hühnerhof", dargeboten vom Chor der fünften Klassen und Hans Zimmers "Handy-Stories", aufgeführt von der Theater-AG der Mittelstufe.

 Eine Szene aus dem „Hühnerhof“, der im Gymnasium aufgeführt wurde. Foto: privat

Eine Szene aus dem „Hühnerhof“, der im Gymnasium aufgeführt wurde. Foto: privat

Daun. (red) "Wir bitten Sie, Ihr Handy anzulassen und eingehende Telefonate bedenkenlos entgegenzunehmen." Mit dieser ungewohnten Aufforderung startete im Dauner Thomas-Morus-Gymnasium der alljährliche Theaterabend.

Ursula Mehling hatte die Leitung der frisch und munter dargebotenen kleinen Fabel über die Abenteuer des Hühnergigolos Chanticleer, der den Fuchs mit seinen eigenen Waffen schlägt. Johannes Baden verkörperte mit freier mutiger Stimme und sauberer Intonation den Hahn im Korb. Jazzige Rhythmen und einschmeichelnde Melodien, die einem großen Musical alle Ehre gemacht hätten, bestimmten den Charme des kleinen Musicals und ließen das Publikum die wenigen Unsicherheiten im Chortext leicht verzeihen. Und die Moral von der Geschicht'? Lass dich bloß nicht von Schmeicheleien beeindrucken.

Die dürften den kleinen Akteuren am Ende jedoch mit Recht nicht erspart geblieben sein.

Große und kleine menschliche Dramen rund um das Handy, das zentral über Glück und Unglück im Leben des modernen Jugendlichen entscheidet, spielten mit viel Wortwitz und großartigem darstellerischen Vermögen die Mitglieder der Theater-AG des TMG. In verschiedenen miteinander verflochtenen Episoden erzählt das Stück "Handy-Stories" von anonymen menschlichen Beziehungen, die zugunsten realer Kontakte das Leben der Protagonisten bestimmen. Darstellerisch überzeugen konnte unter anderem Michelle Stolz als Friseur Nick, der den kleinen und großen Sorgen seiner Kundinnen mit kunstvollen Strähnchen entgegenwirkt, und in einer Doppelrolle als verschrobener Psychiater handygeschädigte Jugendliche therapiert. Auch Anna Utters als launische und notorisch untermotivierte Friseurgehilfin brachte das Publikum mehrfach zum Lachen.

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