Wettbewerb Wer macht das Rennen im Kreis? Drei Orte treten gegeneinander an

Üdersdorf/Schalkenmehren · Dorfwettbewerbskommission war in Üdersdorf, Tettscheid und Schalkenmehren unterwegs.

 Eine besondere Konstruktion stellen die Tettscheider Junggesellen vor. Auch sie beteiligen sich bei der Präsentation ihres Orts, die zum ersten Mal am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnimmt.

Eine besondere Konstruktion stellen die Tettscheider Junggesellen vor. Auch sie beteiligen sich bei der Präsentation ihres Orts, die zum ersten Mal am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnimmt.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Wann immer eine neue Runde im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ eingeläutet wird, erinnert man sich im Kreis Vulkaneifel gern an die frühere Erfolge. Die sind vor allem mit Kerpen in der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim verbunden, das einst Bundessieger war und zuletzt 2013 Rheinland-Pfalz im Bundesentscheid vertreten hat. Auch 2017 war ein erfolgreiches Jahr: Basberg holte den Landessieg und wandelt mit der Teilnahme auf Bundesebene auf den Spuren Kerpens.

Davon sind die drei Teilnehmer in der aktuellen Runde des Wettbewerbs noch weit entfernt. Zuerst gilt es, auch Kreisebene erfolgreich zu sein, wobei das in diesem Jahr nicht so schwer ist, denn die Konkurrenz ist mit drei Teilnehmern überschaubar. Und die kommen alle aus einer VG (Daun), eine Konstellation, die es noch nicht gegeben hat. Und noch ein Novum: zwei Teilnehmer aus einem Dorf. Denn es treten Üdersdorf und der Ortsteil Tettscheid an. „Deswegen gab es sogar Nachfragen, ob das keine Komplikationen geben könnte“, berichtet Markus Kowall, bei der Kreisverwaltung zuständig für den Wettbewerb.

Aber von einer Konkurrenzsituation will Michaela Michels, Tettscheiderin und Beigeordnete der Gemeinde Üdersdorf, nichts wissen: „Jeder nutzt die Teilnahme am Wettbewerb für sich, da geht es nicht darum, wer besser platziert sein wird.“ Der 190-Einwohner-Ort Tettscheid, der nach eigenem Bekunden den Wandel vom Bauern- zum „Wohlfühldorf“ geschafft , ist erste Station für die Kommission Die besteht aus Landrat Heinz-Peter Thiel, Yvonne Geimer und Markus Kowall von der Kreisverwaltung , Alois Mayer vom Eifelverein, Ilse Spohr vom Landfrauenverband und Geograf Peter Burggraaff. Sie informieren sich über das Engagement der Bürger, soziale und kulturelle Aktionen, Zusammenarbeit mit anderen Orten, aber auch die Grüngestaltung, Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen. In Tettscheid wird Nachbarschaftshilfe groß geschrieben, und als „Sackgassendorf“ ist geeignet für die jüngsten Einwohner, die gefahrlos auf der Straße spielen können. Üdersdorfs Ortsbürgermeister Günter Altmeier findet viel Lob für die Präsentation der Tettscheider: „Ich bin stolz auf euch!“

 Aufmerksamer Zuhörer: Kommissionsmitglied Landrat Heinz-Peter Thiel (links) verfolgt die Ausführungen von Günter Altmeier, Ortsbürgermeister von Üdersdorf.

Aufmerksamer Zuhörer: Kommissionsmitglied Landrat Heinz-Peter Thiel (links) verfolgt die Ausführungen von Günter Altmeier, Ortsbürgermeister von Üdersdorf.

Foto: TV/Stephan Sartoris
 Nachwuchs ist offenbar gesichert, auch zur Freude von Ortsbürgermeister Peter Hartogh.: Die Schalkenmehrener Wehrleute nutzten die Gelegenheit, sich der Kommission zu präsentieren.

Nachwuchs ist offenbar gesichert, auch zur Freude von Ortsbürgermeister Peter Hartogh.: Die Schalkenmehrener Wehrleute nutzten die Gelegenheit, sich der Kommission zu präsentieren.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Dort war er Gast, kurz darauf steht er selbst am Rednerpult und vermittelt der Kommission, dass auch Üdersdorf mit seinen gut 900 Einwohnern einiges zu bieten hat. Schule, Kindertagesstätte, reges Vereinsleben, ehrenamtlicher Einsatz bei der Umsetzung von Projekten wie der Aarley-Plattform, nur bei der Gastronomie gibt es laut Altmeier „noch Luft nach oben.“ Daran mangelt es in der Tourismus-Hochburg Schalkenmehren wahrlich nicht. Aber wie alles das, was den 630-Einwohner-Ort darüber hinaus ausmacht, in zwei Stunden packen? „Um den Ort richtig kennenzulernen, wären wohl zwei Wochen nötig“, sagt Ortsbürgermeister Peter Hartogh. Vereinsleben, Zukunftsprojekte und vieles mehr hat er in die Präsentation gepackt und damit die Entscheidung für die Kommission nicht leicht gemacht. „Es ist richtig schwer, vor allem dann, wenn drei so unterschiedliche Dörfer mitmachen. Für jedes könnte man eine eigene Kategorie bilden“, sagt Landrat Thiel. Mit Lob für die Gemeinden spart die Kommission nicht, lässt aber auch noch nicht in die Karten schauen. Es bleibt also spannend – bis Freitagmorgen. 

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