Duppacher renovieren ihre Kirche

Seit viereinhalb Monaten hat sich in Duppach alles nur noch um die Sanierung der Kirche gedreht. 43 ehrenamtliche Helfer erledigten in 1700 Arbeitsstunden den Löwenanteil der 145 000 Euro teuren Generalsanierung.

 Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Duppacher Pfarrkirche montieren Richard Welter, Hermann Lützen und Walter Juchmes (von links) das „Ewige Licht“.TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Duppacher Pfarrkirche montieren Richard Welter, Hermann Lützen und Walter Juchmes (von links) das „Ewige Licht“.TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Duppach. "Wofür es mit dem Bistum acht Jahre lang Hickhack gab, haben wir in viereinhalb Monaten angepackt und erledigt", resümiert die Helfercrew unisono. In den Stolz über die gelungene Sanierung mischt sich Ärger (der TV berichtete).

230 000 Euro sollte nach einem Gutachten des Bistums die Sanierung kosten. Allerdings war die Kirchenverwaltung im Gegenzug nur bereit, maximal 60 000 Euro beizusteuern. "In unendlich vielen Gesprächen und mit extremen Nerven haben wir erreicht, eine abgespeckte Variante umsetzen zu dürfen", erklärt ein Mitglied des Duppacher Verwaltungsrates.

Pastor Stanislav Stepka vermittelt: "Die Verhandlungen mit dem Bistum waren zwar nicht leicht, aber im Endeffekt ist es doch gut geworden." Der bröckelnde Putz und die dunklen Wandfarben gehören der Vergangenheit an. Das Innere der Duppacher Pfarrkirche strahlt. "Es ist so schön geworden", freut sich Maria Hoffmann. Die 72-Jährige gehört zum Team, das drei Wochen lang den Baudreck weggeschrubbt hat. Thekla Juchmes hat mit anderen Ehrenamtlern fünf Wochen lang jeden Werktag die 50 Kirchenbänke überarbeitet. Den Boden aus Sonthofener Platten hat ein Helferteam ausgebessert und poliert.

Ursprünglich sollte der Bodenbelag ausgetauscht werden, was aber aus Kostengründen in mühevoller Handarbeit in Eigenleistung erledigt wurde. An allen Ecken der Kirche hantierten geschickte Handwerker aus dem Dorf.

Während der Sanierung stellte sich heraus, dass die 50 Quadratmeter große Plattform der Empore auf maroden Pfeilern stand. Die Ehrenamtler packten auch das Problem an. Sie stellten Stahlstützen so geschickt auf und verputzten sie anschließend, so dass das Konstrukt nicht mehr sichtbar ist. Die Wände wurden von einer Fachfirma neu gestrichen.

Richard Welter, Walter Juchmes und Hermann Lützen montieren zum Finale das "Ewige Licht" neben dem Eingang zur Sakristei. Als Welter am Haken rüttelt, um die Festigkeit zu prüfen, frotzeln Kollegen: "Das hält. Der Pastor macht da keine Klimmzüge dran."

Die gute Laune herrscht auch nach 18 Wochen großem Engagement noch im Helferteam. Insgesamt 1700 Arbeitsstunden leisteten die 43 Ehrenamtler.

Pastor Stepka: "Ich bedanke mich bei allen. Die Kirche ist so schön geworden." Frauen, die nicht aktiv helfen konnten, versorgten die Crew mit Essen. Hans Hoffmann, seit 55 Jahren Küster, zieht sein eigenes Resümee: "Die Beleuchtung gefällt mir ausgesprochen gut." Thomas Knauf hatte die 18 Lampen nach einem eigenen Entwurf für seine Heimatkirche hergestellt. Für jede Lampe konnte ein Pate gefunden werden. So kamen weitere 3600 Euro in die Sanierungskasse.

Die Pfarrei muss trotz der hohen Eigenleistungen noch 20 000 Euro aufbringen - nach Abzug des Bistumsanteils von 60 000 Euro und Spenden.

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