Duppacher ziehen an einem Strang

Duppach · Duppach hat ein neues Ortszentrum. Dank des Einsatzes der Dorfgemeinschaft gab es nicht nur eine neue Durchfahrt, sondern auch einen neuen Treffpunkt für das Dorf: "Ein Platz für alle" mit einem Boule-Platz und einer Tischtennisplatte.

 Es hat sich viel getan in Duppach. Der „Platz für Alle“ ist der neue Dorfmittelpunkt und auch Treffpunkt für zahlreiche Wanderer. Ohne den uneigennützigen Einsatz der Bürger wäre das Projekt laut Bürgermeister Gottfried Wawers nicht zu stemmen gewesen. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Es hat sich viel getan in Duppach. Der „Platz für Alle“ ist der neue Dorfmittelpunkt und auch Treffpunkt für zahlreiche Wanderer. Ohne den uneigennützigen Einsatz der Bürger wäre das Projekt laut Bürgermeister Gottfried Wawers nicht zu stemmen gewesen. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Duppach. Als die Bagger anrollten und die Ortsdurchfahrt Duppachs in eine 1250 Meter lange Baustelle verwandelten, herrschte unter den Bürgern Aufbruchstimmung.
Trotz Vollsperrung der L 24, Staub, Baulärm und der manchmal eingeschränkten Zufahrt zu ihren Grundstücken, hatten die Duppacher den Bau einer neuen Straße lange herbeigesehnt. Eine Sanierung der Durchfahrt war laut Aussage des Landesbetriebs Mobilität (LBM) nicht mehr möglich - also wurde Duppachs Ortsmitte ab April 2012 gründlich umgepflügt. Erst im Juni 2013 waren die Arbeiten beendet.
Der Gemeinderat und die Bürger begriffen die Maßnahme als Chance: Bereits als im Oktober 2009 der Startschuss für die Dorfmoderation fiel, bildeten zahlreiche Duppacher Arbeitskreise und lieferten Ideen zur Umgestaltung des Ortsbildes, zur Zukunft der Gemeinde und der künftigen Einbeziehung des ständig anwachsenden Wandertourismus\'.
Ein gelungenes Ergebnis der gemeinsamen Planung, viel ehrenamtlicher Plackerei und des Zusammenhaltes der Einwohner ist der neue Dorfmittelpunkt, der den passenden Namen "Ein Platz für Alle" trägt. "Im Ortszentrum treffen sich die Wanderwege, die rund um Duppach verlaufen", sagt Gottfried Wawers, Bürgermeister der Gemeinde mit rund 300 Einwohnern. "Die Gäste finden hier neben einer Wanderkarte Informationen über Duppach, seine lange Geschichte und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung." Seit der vor zwei Jahren erfolgten Eröffnung der Vulkaneifelpfade, die Partnerwege des Eifelsteigs sind, hat der Rad- und Wandertourismus stark zugenommen, erzählt Wawers. Der neue, schicke Treffpunkt bietet überdies einen Boule-Platz, einen überdachten Sitzplatz und eine Tischtennisplatte. "Das ist unsere Kommunikationsecke", sagt Wawers. Im Dorf werde sie sehr gut angenommen.
Der Umbau, in dessen Zuge auch das Kriegerdenkmal einen neuen Platz fand, wurde zum Teil mit Fördergeldern des EU-Leader-Projektes finanziert: 47 000 Euro flossen für die Umgestaltung des Platzes, rund 35 000 gab es für die Neugestaltung des Bereichs, an dem das Ehrenmal nun steht. "Nur der unermüdliche Einsatz der freiwilligen Helfer hat die Baukosten im Rahmen gehalten", sagt der Bürgermeister. "Auch der Gemeinderat hat geschlossen hinter dem Projekt gestanden."
Und so liefe das schon seit Jahren, berichtet Wawers. Ob es die gemeinsame Aktion der Ortsgemeinden Steffeln und Duppach war, das nahe gelegene Eichholzmaar wieder zu bewässern und damit eine weitere Attraktion für den sanften Tourismus zu schaffen, die Einrichtung des Eifelblicks "Auf Heilert", oder die Präsentation der archäologischen Ausgrabungen im Ortsteil Weierbach, "stets zogen alle an einem Strang", sagt Gottfried Wawers.
Ganz nebenbei ist in den vergangenen fünf Jahren schnelles DSL in Duppach eingezogen - und auch das frühere Funkloch ist dank eines Mobilfunkmastes endlich Vergangenheit. "Wir wollen zum einen den Wert des ungewöhnlichen Landschaftsraumes aufzeigen, in dem wir leben, und die Chance nutzen, den sanften Tourismus weiter auszubauen", sagt Wawers. "Zum anderen handeln wir nach dem Motto ‚Duppach fit für die Zukunft\'. Und es gibt noch einiges zu tun."
Je nach Haushaltslage sollen in den kommenden Jahren verschiedene Unterhaltungsarbeiten an Einrichtungen der Gemeinde Schwerpunktthema sein, aber auch der Ausbau der K 33 zum Ortsteil Weiermühle stehe an. Die Teilnahme am Leader-Projekt "Die Chance für das Dorf" und damit ein weiterer Beitrag zur Dorfentwicklung ist für den Bürgermeister und die Bürger Duppachs beschlossene Sache.

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