Durchblick vorm Durchbruch

GEROLSTEIN. Mängelbeseitigung - Stück für Stück: Um das Gerolsteiner Land, besonders aber die Stadt, für Bürger und Gäste übersichtlicher und attraktiver zu machen, soll flächendeckend ein einheitliches Beschilderungskonzept installiert werden. Das Projekt nimmt konkrete Formen an.

Gerolsteins Stadtbürgermeister Georg Linnerth (SPD) sagte in seiner letzten Sitzung als Vorsitzender des Bauausschusses der Stadt (Er tritt bei der Kommunalwahl am 13. Juni nicht mehr an.) hörbar erleichtert: "Das ist ein Vorhaben, das uns schon seit langem am Herzen liegt. Doch nun treten wir in die Phase der Realisierung." Zwar nannten weder er noch Hans-Peter Böffgen, der mit den Vorarbeiten beauftragte Chef der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, exakte Zahlen. Beide stuften die Kosten aber als "erheblich" ein. Zur Finanzierung sagte Böffgen: "Diejenigen, die von den Schildern profitieren, werden sich auch finanziell daran beteiligen müssen." Der Haken: All jene, die dafür bezahlen, wollen vermutlich auch ein Mitspracherecht haben. Finanziert werden soll das Projekt erstens durch den Anteil der Kommunen, zweitens durch Zuschüsse für die Dorferneuerung, drittens durch Sponsoren und viertens durch die Beiträge der Nutznießer wie Hotels und Gaststätten. In den Preis eingeschlossen sein wird auch der Beitrag für die Instandhaltung des Systems. Zum Problem der Beschädigung und Unterhaltung sagte Böffgen: "Wir setzen auf Schilder aus Hart-Folien: Die sind leicht, rasch und kostengünstig zu ersetzen." Konkretisiert wurde bereits das Schildermodell. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, mit den beiden Schildertypen, die nun in die engere Auswahl gekommen sind, in die Ausschreibung zu gehen. Das soll in den Sommerferien geschehen. Vorgeschlagen hatte dieses Vorgehen Herbert Lames (SPD): "So erhalten wir für beide Varianten eine exakte Kostenermittlung und können uns dann entscheiden, ob wir bereit sind, für die möglicherweise schönere Variante mehr Geld auszugeben." Beide Schildertypen haben ein Wellenprofil an der Oberseite. Das soll als Symbol für die Kyll und das Wasser im Gerolsteiner Land stehen. Dennoch unterscheiden sich die Modelle: Variante eins ist ein Schild aus verzinktem Stahlrohr und kostet rund 300 Euro pro Stück. Typ zwei ist aus Aluminium, hat Knöpfe auf den Pfosten und kostet rund 400 Euro pro Stück. Böffgen schränkte aber ein: "Das ist der Katalogpreis, der bei höherer Stückzahl noch wesentlich geringer ausfallen wird."50 Schilder allein für die Kernstadt

Wie viele Schilder im Gerolsteiner Land aufgestellt werden, sagte Böffgen nicht. Er legte sich aber für die Kernstadt fest: "Da werden es rund 50 Schilder sein." Zudem sei vereinbart worden, dass nicht das gesamte Konzept auf einmal umgesetzt werden müsse, sondern dass die Schilder in den einzelnen Gemeinden nach und nach aufgestellt werden könnten. Vorgesehen ist unter anderem, dass für die Verkehrsteilnehmer Schilder an den Hauptzufahrten und an zentralen Anlaufpunkten des Gerolsteiner Landes installiert werden. Darüber hinaus soll es einen Wegweiser zu den Hotel- und Übernachtungsbetrieben im Gerolsteiner Land sowie ein Fußgänger-Leitsystem geben. Zu guter Letzt soll das Beschilderungssystem dazu zu dienen, das laut Böffgen "wilde Plakatieren in den Griff zu bekommen". Denn auch für Veranstaltungshinweise soll vereinheitlicht Platz geschaffen werden.

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