ECHO ZUM MOUNTAINBIKE-TRAILPARK

Jede Gruppe (Initiatoren des Vulkanbike-Trailparks, Gastronomen, Jäger) möchte ihre Interessen durchsetzen. Aber mal ehrlich: Ich glaube nicht, dass Mountainbiker wirklich eine Zielgruppe sind, die Geld in unsere schöne Eifel bringt.

Die Biker möchten auch keine festgelegten Strecken, sondern eine reizvolle Streckenführung. Das geht aber zu Lasten der Natur und der Tier- und Pflanzenwelt. Ich glaube nicht, dass wir das wollen. Thomas Schmitz, Birresborn Die Eifel eröffnet vielfältige Möglichkeiten einer naturverträglichen Nutzung. Neben einer naturnahen Waldwirtschaft und der Jagd hat der Mensch sicher auch den Anspruch, sich in dieser einzigartigen Landschaft zu erholen. Die touristische Erschließung ist daher legitim und unterstützenswert. Eines jedoch haben die Planer des Trailparks wohl außer Acht gelassen. Grundlage einer solchen Planung müssen die naturräumlichen Gegebenheiten sein. Die Eifel stellt einen herausragenden Lebensraum für viele sehr seltene und teils extrem störanfällige Tierarten dar. Die Jägerschaft hat sich seit Beginn der Planung um eine naturverträgliche Umsetzung der Strecken bemüht und konstruktive Mitarbeit angeboten. Verhindern wollen die Jäger hier nichts. Aber es sollte auch den Planern plausibel sein, dass wir nur eine "Natur" haben, die wir vermarkten können. Eine vernünftige Planung eines solchen Streckennetzes muss daher in erster Linie den Lebensraum als Grundlage sehen. Hubertus Becker, Steffeln Paragraf 11 der Landkreisordnung sieht vor, dass die Kreisverwaltungen ihre Einwohner über wichtige Angelegenheiten aus ihrem Aufgabenbereich zu unterrichten haben. Warum also das Thema nicht offensiv in solchen Veranstaltungen vorstellen - mit Plänen - und so frühzeitig, dass gute Ideen zu möglicherweise zu ändernden Routen noch einfließen können. Wenn schon der Kreisname eine Reihe von Veranstaltungen nach sich zieht, dann doch dieses Projekt erst recht, geht es doch hier um wesentlich mehr als nur eine "Visitenkarte" Vulkaneifelkreis. Hans-Peter Kuhl, Hillscheid/Gerolstein Unser Verein, die Vulkanbiker Daun, arbeiten aktiv mit bei der Streckenplanung für den Trailpark. Uns liegt daran, eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Es macht den Eindruck, als käme nun eine Massenbewegung von Bikern, die täglich die geplanten Strecken wie eine Heuschreckenplage überfallen wollen und die Natur in Schutt und Asche zu legen! Uns liegen Flora und Fauna sehr am Herzen, und wir tun unser bestmögliches zum Erhalt. Wir durchpflügen nicht wie schwere Holzerntemaschinen, deren Spuren man noch nach zehn Jahren und länger vorfindet, die Wälder, sondern versuchen, so gut wie nur möglich im Einklang mit der Natur das Mountainbiken in der Vulkaneifel auch touristisch zu erschließen. Uli Heinrichs, Mehren Dem geplanten Trailpark muss man mit Sorge entgegentreten, weil hier ein weiterer Schritt zur Öffnung unserer Landschaft unternommen werden soll! In unserer Eifel haben Naturschutz und Landespflege höchste Priorität. Auch die Jagd muss in diesem Zusammenhang gesehen werden, helfen doch die Jäger, dass nicht nur die Wilddichte begrenzt bleibt, dass durch die Hege und Pflege Schäden an Wald und Feld nicht ausufern. Den Mountainbikern kann man gut ausgesuchte Trainingsfelder in geeigneten Landschaftsteilen herrichten. Waldemar Hartmann, Daun

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