Eid vor imposanter Kulisse

DAUN/MANDERSCHEID. (HG) Die Manderscheider Burgen boten eine imposante Kulisse für rund 360 Rekruten bei ihrem Gelöbnis. Gastredner war Krimi-Autor Michael Preute alias Jacques Berndorf.

 Gelöbnis vor großer Kulisse: Auf der Turnierwiese legen die Rekruten ihren Eid ab. Foto: Helmut Gassen

Gelöbnis vor großer Kulisse: Auf der Turnierwiese legen die Rekruten ihren Eid ab. Foto: Helmut Gassen

Ritterturniere und Opernaufführungen sind auf der Turnierwiese unterhalb der Manderscheider Ober- und Niederburg schon Usus, aber ein Gelöbnis ist eher selten - das letzte war 1999. Rund 800 Angehörige der Rekruten und Bürger waren zum Gelöbnis gekommen. Die Bundeswehr hatte sich groß in Szene gesetzt: Eine Waffen- und Moden-Show sollte die Zeit bis zum Gelöbnis um 17 Uhr überbrücken. Um möglichst viele Rekruten gleichzeitig das Gelöbnis ablegen zu lassen, gibt es seit längerem den Gelöbnisverband des Fernmeldeaufklärungsabschnittes 931 (Daun), der Fernmeldebataillone 281 (Gerolstein) und 282 (Kastellaun) sowie des Zentrums Operative Information (Mayen). So konnten auch diesmal rund 360 Rekruten vor einer großen Kulisse ihr Bekenntnis ablegen. Als Gastredner war anstelle eines politischen Redners der Krimiautor Michael Preute, besser bekannt als Jacques Berndorf, eingeladen worden. Preute, in seiner Jugendzeit ein erklärter Gegner der Bundeswehr, hat seine Meinung unter anderem durch Kriegserlebnisse als Journalist im Libanon, Afrika, Vietnam und Südamerika geändert und sieht nun für die Bundeswehr neue Chancen, Frieden zu bewahren. "Ohne Ihre Bereitschaft, diesem Staat zu dienen, können wir dem Frieden in der Welt nicht weiterhelfen. Heute kann ich deshalb sagen: Jetzt will ich die Bundeswehr, jetzt ist sie ein wichtiger Bestandteil der deutschen Gesellschaft", sagte Preute. Er bat die jungen Soldaten aber auch, "den Mut zur Kritik zu bewahren und den Mund aufzumachen, wenn Sie glauben, dass etwas schief läuft. Denn wir brauchen mündige Bürger, keine jungen Menschen ohne Rückgrat". Oberstleutnant Guido Altendorf, Kommandeur des Fernmeldeabschnittes 931, betonte den Wert des Dienstes. "Sie, die angetretenen Soldaten, leisten einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft. Seien Sie stolz darauf, mit Ihrem Wehrdienst einen Beitrag zum Frieden zu leisten."

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