Eidechsenburgen und Wurmkost

DARSCHEID. (gs) Einmal mehr für die Gemeinschaft, für die Umwelt und für sich selbst tun als das Alltägliche: Diese Erfahrung machten Kinder und Jugendliche beim sechsten Naturschutzcamp.

Passend zu den Initiatoren des dreitägigen Camps erklang zum Abschluss die Vogelhochzeitmelodie. Aber mit speziellem Text: "Ein Camp, das fand in Darscheid statt, und alle Kinder wurden satt…" So ging ein besonderes Lob an das Küchenteam, das für zufriedene Lagerstimmung sorgte.Für jede Präsentation eine passende Strophe

Mit jeweils anderen passenden Strophen stimmte die Lagergemeinschaft anschließend auch in die Präsentationen der Arbeitsergebnisse der einzelnen Gruppen ein. Da waren die Waldläufer, die mit Revierleiter Engelbert Schmidt zu verschiedenen Erkundungen unterwegs waren, und die Gruppe Schmetterlingswiese, die ein Wiesenmodell mit nach Süden ausgerichteter Eidechsenburg aus Natursteinen gebaut hatte. Als Betreuerin war Marlene Kremer mit dabei. Ihre Bilanz: "Die Kinder waren sehr motiviert und es war schön, wieder einmal mit einfachen Sachen etwas zu machen." Diese Gruppe erzählte auch ihre moderne Fassung der Geschichte vom sagenumwobenen Thommener Männchen, wie es in seinem Zorn über die zunehmende Zerstörung der Natur doch zufällig einmal einen leibhaftigen Darscheider (Lothar Boos) erwischte und ihm die Leviten las. Was zur Folge hatte, dass die Darscheider seitdem immer mehr Bewusstsein für Natur und Umwelt entwickeln. Die dritte Gruppe hatte sich auf den Streuobstwiesen aufgehalten, Apfelwaffeln gebacken und sich mit den dazugehörigen Würmern beschäftigt. Aber die ökologische Kost war nicht gar so streng. Daher gab es sie in essbarer Gummischlangenform aus dem Laden. Die Bachpiraten lobten die Darscheider Gewässer und ein weiteres Team hatte sich mit dem Thema Solarenergie beschäftigt. In allen Workshops arbeiteten jeweils sachkundige Betreuer mit. Die Gruppe "Dolle Knolle" legte einen etwas anderen Kartoffelacker an und erfuhr vieles über ökologische Landwirtschaft. Das Baumriesen-Team erstellte eine Informations-Tafel. Die rund 60 Mädchen und Jungen sammelten nicht nur Erfahrung und Wissen, sondern verstanden es auch, ihre Arbeit an die anderen Teilnehmer und ihre Eltern weiterzugeben.Begleitet von eigener Mediengruppe

Eine eigene Mediengruppe begleitete die Naturschutztage und machten unter anderem einen Film. Zum Naturschutzcamp gehörten auch richtiges Lagerleben in Zelten und eine Nachtwanderung. Ortsbürgermeister Manfred Thönnes, der sich über das Engagement in der Gemeinde freute, zeichnete die jungen Naturschützer mit dem "Young Ranger"-Abzeichen aus. Initiator des Camps war die Vogelschutzgruppe Darscheid mit den Ansprechpartnern Lothar Boos und Doris Rücker. Mit dabei waren auch die Darscheider Ökowerkstatt, Revierleiter Engelbert Schmidt, die Feuerwehr sowie rund 30 weitere Erwachsene als Betreuer, Helfer oder durch sonstige Initiativen.

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