Eifel-Botschafterin mit dem grünen Daumen

Daun/Manderscheid/Ulmen · Seit gut einem Jahr ist Heike Boomgaarden als Botschafterin für das Gesundland Vulkaneifel unterwegs. Die Pflanzenexpertin will dazu beitragen, dass die Schönheit der Region auch über deren Grenzen hinaus noch bekannter wird.

Daun/Manderscheid/Ulmen. Mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde der Gesundland Vulkaneifel GmbH Mitte Dezember sind die Weichen für die weitere touristische Zusammenarbeit in der Region gestellt worden. Die Verbandsgemeinden Daun (Kreis Vulkaneifel), Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) und Ulmen sowie die Touristikagentur Bad Bertrich (Kreis Cochem-Zell) haben beschlossen, künftig in Belangen des Fremdenverkehrs noch enger zusammenzuarbeiten.
Der rechtliche Rahmen der Kooperation ist nun festgeschrieben, am Projekt selbst wird aber schon seit längerem gearbeitet. So hat das Gesundland schon seit gut einem Jahr eine Botschafterin: Es ist Heike Boomgaarden. Ein besonderer Beweggrund, dieses Amt anzunehmen: "Die Maare haben mich einfach verzaubert", sagt die auch aus dem Fernsehen bekannte Garten- und Landschaftsexpertin. "Meine wichtigste Aufgabe liegt darin, dass ich sage, wie schön es hier ist."
Schönheiten der Vulkaneifel


Das Gesundland Vulkaneifel sei eine neue Idee und sie helfe gerne mit, dies zu entwickeln und in ein neues Licht zu setzen. Verpflichtet worden ist sie von Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun und Sprecher des Gesundlands. Nach seinen Angaben wird Heike Boomgaarden für ihre Einsätze für das Gesundland nach einem Stundensatz vergütet.
Gelegenheiten, von den Vorzügen der Region zu erzählen, hat Boomgaarden viele. Denn die 51-Jährige mit dem lauten und herzhaften Lachen ist viel unterwegs. "Ich besuche Veranstaltungen, Messen und spreche viel mit Journalisten", sagt sie. Und überall dort werbe sie auch für die Schönheiten der Vulkaneifel. Kennengelernt hat sie die Eifel vor zehn Jahren bei einer Wanderung. "Danach wurde ich so nach und nach eingeeifelt", erzählt Boomgaarden, die selber im Hunsrück lebt.
Die Entwicklung und Planung von Landschaft gehört zu ihren Aufgaben. Und da findet sie nach eigenen Aussagen in der Vulkaneifel ein großes Potenzial. Ganz konkret ist sie bei der Umgestaltung des Dauner Kurparks involviert. Gemeinsam mit ihren Kollegen vom Büro Wesentlich hat sie als Geschäftsführerin der Firma das Konzept für das Areal am Stadtrand entwickelt, das der Stadtrat im August vergangenen Jahres beschlossen hat. Mit der Umsetzung soll in diesem Jahr begonnen werden.
Außerdem ist sie ausgebildete Glückspädagogin. Und auch da passe die Eifellandschaft einfach gut ins Konzept. Denn bei seelischen Belastungen und Burnout könne man in dieser Region besonders gut auftanken. "Da kommt man innerhalb kürzester Zeit zur Ruhe", findet Heike Boomgaarden. Die Verbindung zur Natur fördere Zufriedenheit und Glück.Extra

"Ein Garten ist keine Pflichtveranstaltung", sagt die Expertin und gibt Tipps, damit das eigene Grün nicht nur Arbeit, sondern Freude macht. Sie rät zum Beispiel dazu, nicht nur pflegeintensiven grünen Rasen zu säen, sondern eine Blumenwiese. Die macht wenig Arbeit, muss selten gemäht werden und blüht schön bunt. Auch Stauden sind pflegeleicht. Man solle den Garten so anlegen, dass er einem selbst und nicht dem Nachbarn gefällt, rät Heike Boomgaarden. Sie gibt zu, dass auch auf ihrem Grundstück nicht immer alles perfekt ist, sondern es auch mal etwas wild sein kann. Was sie gar nicht mag, sind nüchterne Steingärten. nojExtra

Heike Boomgaarden ist 1962 in Wiesbaden geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Töchtern im Hunsrück. Nach der Schule machte Boomgaarden eine Ausbildung als Obstbauer. Sie studierte in Geisenheim Gartenbau. Heute arbeitet sie selbstständig als Gartenbauingenieurin (Themengärten für Gartenschauen, Naturerlebnisprojekte in Schulen). Boomgaarden moderiert Sendungen wie die Gartensprechstunde und gibt Gartentipps im Radio. Sie ist 1,85 Meter groß und kann laut und herzlich lachen. noj

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