Eifel-Bücher: Bäuerliches Leben und Rebellion im Steinbruch

Zell · Gleich zwei Eifel-Bücher sind in diesen Tagen auf den Markt gekommen: "Eifelwind" von Monika von Krogh und "Graues Gold" von Hans Astor. Herausgegeben hat sie der Rhein-Mosel-Verlag aus Zell.

Zell. "Eifelwind" ist die Geschichte einer einfachen Eifeler Bauernfamilie. Es geht um die Auswirkungen der Weltkriege, die die Lebenssituation der Menschen so zuspitzen, dass es zu einer Familientragödie kommt. Im Mittelpunkt steht ein Mann, der als siebtes Kind in eine schwierige Zeit und in schwierige Verhältnisse hineingeboren wird. Die geistige Enge des Dorflebens, aber auch der Geiz und die Habsucht der Schwester lassen ihn mit seinen Hoffnungen und seiner Sehnsucht nach Liebe scheitern.
Autorin Monika von Krogh schildert eindrücklich die Lebenssituation in einem Eifeldorf und die Not vieler Familien durch Hunger und Kriegsfolgen.
Ins 17. Jahrhundert entführt Hans Astor in seinem historischen Roman "Graues Gold". Darin schildert er das Leben der Menschen in den Steinbrüchen und Gruben am Laacher See - dort, wo die Mühlsteinproduktion blüht, die Basaltmühlsteine den Grubenpächtern ein angenehmes Leben ermöglichen, den Arbeitern aber kargen Lohn, schwere Unfälle, Krankheiten und einen frühen Tod bringen.
Ritter zwischen den Fronten


Unzufriedenheit und wachsende Not führen schließlich zur Rebellion, bei der Häuser brennen und Menschen ermordet werden. Der Trierer Kurfürst schickt Bewaffnete nach Niedermendig, und zwei Ritter aus der Eifel geraten zwischen die Fronten.
In seinem Buch macht Astor, der sich als Filmemacher mit historischen Sagen und Überlieferungen, aber auch mit Dokumentationen beschäftigt, die Grubenanlagen rund um den Laacher See zum spannenden Schauplatz. red

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