Eifel mobilisiert Energie für die Zukunft

Bioenergie wird in der Region immer wichtiger. Zu einem entsprechenden Forum in Nettersheim hat deshalb nun die Eifel-Energiegenossenschaft Eegon eingeladen. Mehr als 90 Leute kamen und hörten den Vorträgen zu. Ein kabarettistischer Auftritt rundete die Veranstaltung ab

Nettersheim. (red) Der Einladung zum ersten Bioenergieforum im Holzkompetenzzentrum Rheinland in Nettersheim sind rund 90 Interessierte gefolgt.

Die Bioenergieregion Eifel hatte zu diesem Forum eingeladen, um einerseits das Förderprojekt "Bioenergieregion Eifel" der Regionen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz, und der Eifel in Nordrhein-Westfahlen vorzustellen.

Andererseits wollte man für die Thematiken der regenerativen Energien sensibilisieren und interessieren.

"Angesichts des Klimawandels und weltweit steigenden Energiebedarfs ist die effiziente und nachhaltige Nutzung von regenerativen Energien unerlässlich", sagt Markus Pesch, Netzwerkmanager der Bioenergieregion Eifel. "Als land- und forstwirtschaftlich geprägte Region verfügt die Eifel über hohe Potenziale im Bereich der Bioenergie, die es gilt sinnvoll und strukturiert nutzbar zu machen."

Unterstützt wurde Pesch von Gastredner Bene Müller, Vorstand der solarcomplex AG aus Singen am Bodensee, der die Nutzung der Bioenergie nicht von der üblichen ökologischen Seite betrachtete, sondern vielmehr die wirtschaftlichen Aspekte einer regionalen Wertschöpfung aufzeigte.

"Als Energieimporteur ist die Eifel, genauso wie die Bodenseeregion, der zukünftige wirtschaftliche Verlierer", so Müller. Ähnliche Überlegungen führten in der Bioenergieregion Eifel auch zur Gründung der Eifel-Energiegenossenschaft Eegon, die von ihrem Vorstandsvorsitzenden Herrn Johannes Pinn als regionales Praxisbeispiel und Finanzierungsinstrument präsentiert wurde. Seit der Gründung im September 2009 haben bereits 109 Mitglieder 415 Genossenschaftsanteile zu je 500 Euro erworben.

Mit diesem Geld realisiert eegon aktuell mehrere Photovoltaikprojekte in der Region. "Hierdurch hat jeder die Möglichkeit selbst etwas zu tun", so Pinn.

Den Abschluss des Abends bildete der Kölner Kabarettist Thilo Seibel, der mit seinem Vortrag "Hurra! Das Öl ist aus" die politische und gesellschaftliche Entwicklung im Umgang mit aktuellen Energiefragen auf satirische Art und Weise beleuchtete.

Weitere Informationen zum Bioenergieforum in Nettersheim, unter anderem die Vorträge als Download, stehen auf der Internetseite www.bioenergieeifel.de zur Verfügung.

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