Eifel-Rallye-Festival: 40.000 Besucher und jede Menge PS

Daun · Mehr als 150 Autoklassiker haben beim Rallye Festival die Vulkaneifel unsicher gemacht. Das Spektakel hat am Wochenende 40.000 Besucher nach Daun gelockt. Das freut auch die Geschäftsleute gefreut. Die fragen laut: Wird das Spektakel endgültig zum Dauerbrenner?

 Kaum zu bremsen: Die Eifel Rallye in Daun.

Kaum zu bremsen: Die Eifel Rallye in Daun.

Foto: Jürgen C. Braun

Wer sich am Samstag zur Mittagszeit durch die Dauner Innenstadt quetschen wollte, der brauchte erstens viel Geduld und durfte zweitens keine Scheu vor körperlicher Nähe mit Unbekannten. Zudem musste man als Gast auch annähernd resistent sein gegen tropische Temperaturen, schwitzende Mitmenschen und heiße Auspuffluft, die mit lauten Zündaussetzern aus dröhnenden, sich langsam durch die Menge schiebenden, alten Rallye-Autos zischteknallte. Daun am Samstagmittag, das war der ultimative Menschenauflauf dieses dreitägigen Motoren-Hypes in der Vulkaneifel, der auf der Welt seinesgleichen sucht. Und ihn nicht findet.

Bereits am Donnerstag hatte die friedliche Invasion von Teilnehmern und Fans aus ganz Europa in Dreis-Brück beim so genannten "Shake Down" begonnen. Die schmucke Eifelgemeinde war zum ersten Mal Austragungsort des letzten Tests unter Wettbewerbsbedingungen vor dem Start der Rallye am Freitag gewesen. Passenderweise zum Krimi "Eifel-Rallye" von Bestseller-Autor Jacques Berndorf, einem Bürger der Gemeinde.

Dieser Auftritt war indes nicht die einzige Neuerung in Daun und Umgehung einer Veranstaltung, die monatelanger, akribischer Vorarbeit bedurfte. Doch die handelnden Personen, Behörden und Organisationen fanden schnell und unkompliziert Lösungen.

Organisationsleiter Peter Schlömer vom Motorsportclub Daun resümiert: "Die Gäste kamen diesmal noch früher in die Vulkaneifel: schon am Donnerstag verfolgten mehr als 6000 Fans den Shakedown." Rallyeleiter Hubert Böffgen aus Gerolstein war schon Wochen vor dem Ereignis dem ADAC Eifel Rallye Festival gehörig ins Schwitzen gekommen. "In unserem Veranstaltungsgebiet waren acht Großbaustellen. Wir mussten die Streckenführung deshalb mehrfach ändern."

Das Rennprogramm am Samstag wurde wegen der großen Hitze etwas entzerrt: So wurden frühmorgens drei Renn-Prüfungen absolviert und nach einer langen Pause noch mal drei Prüfungen am Nachmittag. Schlömer: "So blieb für Tausende von Fans während der Pause in der Dauner Rallye-Meile viel Zeit für Gespräche mit den Teams, für Fotos und für unzählige Autogramme." Am Abend war dann die große Rallyeparty im Dauner Laurentiushof.

Auch für die Rallyeparty am Samstagabend im und am Dauner Laurentiushof wurde ein neues Konzept erarbeitet, das auf breite Zustimmung bei den Beteiligten stieß. Zudem wurde das und das Programm des Samstags etwas entzerrt.
Gäste und Teilnehmer fanden es angesichts der großen Hitze wohltuend, frühmorgens drei Prüfungen zu fahren und dann nach einer langen Pause nochmals drei Prüfungen am Nachmittag zu absolvieren.

Die Dauner Gewerbetreibenden strahlten mit der Sonne um die Wette. Auch im Eiscafé Fontanella herrschte großer Andrang. "hatte man trotz großen Andrangs noch Zeit für unsere Nachfrage: "Sie sehen doch selbst, dass Wir haben drinnen und draußen alle Hände voll zu tun. Das wäre ohne die Rallye so nicht", sagt ein Mitarbeiter.

Ins gleiche Horn blies auch Frank Wendemuth vom Hotel Stadt Daun: "Wir profitieren zu 100 Prozent von dieser Veranstaltung, auch durch unseren Hotelbetrieb. Wir sagen nur: Zwei Daumen hoch, macht weiter so!" Gleiches galt exemplarisch für viele andere Geschäfte. Auch für das gegenüberlliegende Renger Stübchen in der Leopoldstraße.

Was die Veranstaltung an touristischem Wert für die gesamte Region mit sich bringt, fasste der Dauner Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen am Samstagabend im Gespräch mit Organisationsleiter Peter Schlömer zusammen: "Es ist fast undenkbar, diese Veranstaltung in Zukunft nicht mehr in Daun stattfinden zu lassen."

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