Eifel Rallye startet erstmals in Brück

Neichen/Dreis-Brück · Gut 40 000 Fans waren nach Angaben des veranstaltenden Motorsportclubs Daun im vergangenen Jahr beim Rallye Festival rund um Daun dabei. Einige Tausend davon wurden zum Auftakt auch in Neichen gezählt. Vom 25. bis 27. Juli wird sich das Dorf nicht für den Ansturm rüsten, denn der Start ins Festival findet in Brück statt.

 Wahnsinn: Das ADAC-Eifel-Rallye-Festival hat 40 000 Zuschauer in die Vulkaneifel gelockt. Einer der Stars war Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, hier auf einem Lancia Rallye von 1985. TV-Foto: Helmut Gassen

Wahnsinn: Das ADAC-Eifel-Rallye-Festival hat 40 000 Zuschauer in die Vulkaneifel gelockt. Einer der Stars war Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, hier auf einem Lancia Rallye von 1985. TV-Foto: Helmut Gassen

Neichen und die Rallye: Das gehörte seit Jahren zueinander wie die Eifel und die Vulkane. Denn schon zu Zeiten, als die Eifel Rallye ein Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft war, wurde dort der "shake down" gefahren, ein letzter Test unter Wettbewerbsbedingungen für alle Teilnehmer. Acht Jahre lang war die Rallye Gast in der 160-Einwohner-Gemeinde in der Verbandsgemeinde Kelberg. Doch das wird vom 25. bis 27. Juli anders sein, denn zum Auftakt wird in und um Brück (Verbandsgemeinde Daun) gefahren.

Wechsel auf Wunsch der Teilnehmer: "Es war vor allem der Wunsch der Teilnehmer, mal etwas Neues zu machen", sagt Organisationsleiter Peter Schlömer. Acht Jahre sei man in Neichen gefahren. "Wir hatten das den Neichenern im Herbst 2012 mitgeteilt, dass wir wechseln wollen. Brück mit dem bei Rallyefreunden bekannten ,Manta-Loch' macht sich da sehr gut. Obwohl es alles andere als einfach war, eine neue Lösung zu finden", erläutert Schlömer die Vorgeschichte des Ortswechsels.

Neue Attraktion: In Brück freut man sich über die neue Attraktion. Michael Jax, Ortsbürgermeister von Dreis-Brück: "Wir sind sehr froh, dieses Ereignis bekommen zu haben, zumal wir die Rallye ja schon seit Jahren begleiten." In Neichen sieht die Stimmungslage anders aus. Schließlich fanden teilweise mehr als 2000 Zuschauer den Weg in die Gemeinde zum Rallye-Auftakt. "Das war immer der Höhepunkt des Jahres bei uns gewesen und hat auch wesentlich zur Imagebildung für den Ort beigetragen. Natürlich bedauern wir sehr, dass diese Veranstaltung nicht mehr bei uns stattfindet", sagt Neichens Ortsbürgermeister Wolfgang Düx.

Gute Zusammenarbeit: Düx bedauert die Absage. "Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Wir wurden 2012 lediglich davon in Kenntnis gesetzt. Wir haben das nun acht Jahre gemacht, die Zusammenarbeit war immer sehr gut, und die Einwohner haben sich darauf gefreut. Wirklich schade, dass wir darauf verzichten müssen", sagt er. 5,7 Kilometer lang ist nun der Kurs am Donnerstag vor der Rallye. Bevor es so weit kommen konnte, waren im Vorfeld viel Arbeit und - so Peter Schlömer, auch etwas Überzeugungskunst nötig. jüb
Extra

Das Eifel Rallye Festival rund um Daun gehört zu den Großereignissen im Veranstaltungskalender der Region. Das Festival, das sich auf historische Rallyefahrzeuge konzentriert, geht in diesem Jahr in die dritte Runde. Die Fahrer werden vom 25. bis 27. Juli mit ihren Rennautos in der Vulkaneifel unterwegs sein. Wieder mit dabei als Schirmherr: Rallyelegende Walter Röhrl. stsExtra

Schnelle Autos, schnelle Motorräder, schnelle Lastwagen? Die drehen ihre Runden gern auf dem Nürburgring, der eine kleine und eine große Rennstrecke hat. Der Nürburgring ist von Daun nicht weit weg, und dort kann man bald den Formel-1-Weltmeister aus Deutschland in Aktion erleben. Sebastian Vettel ist Anfang Juli in der Eifel und will dort sein Heimrennen (es gibt nur einen Formel-1-Lauf in Deutschland) gewinnen. Formel-1-Weltmeister sind sehr bekannt, es hat aber auch schon einen deutschen Rallye-Weltmeister gegeben (1980 und 1982). Er heißt Walter Röhrl und war damals fast so berühmt wie heute die Formel-1-Fahrer. Auch er kommt in diesem Jahr wieder in die Eifel: Er ist ein paar Wochen nach Sebastian Vettel dort und ist zu Gast in Daun. sts

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