Eifeler entdecken ihre Rallye

DAUN. Rund 28 000 Zuschauer haben die Hatz um Sekunden und Punkte für die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM) bei der Eifel-Rallye verfolgt. Sie kamen in den Genuss hochkarätigen Motorsports.

Die ADAC-Rallye Eifel hat bei den Motorsportfans weiter an Sympathie gewonnen, wie die Zuschauerresonanz beweist. Rund 28 000 Motorsportfans aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern verfolgten in Daun und Umgebung die Rallye. International war auch die Schar von Reportern, Fotografen und Fernsehteams, die über die Rallye berichteten. "Besonders aus der Region haben sich, wie wir festgestellt haben, wesentlich mehr Fans das Rennen an den verschiedenen Streckenpunkten angeschaut. Das war auch unser Anliegen", bilanzierte Rallyeleiter Karl Fries. Neue Wertungsprüfungen wie "Auf der Warth" bei Waldkönigen und veränderte Streckenführungen wie bei der Wertungsprüfung "Pulvermaar" haben sich bewährt. Karl Fries: "Die Veränderungen sind sehr gut angekommen und haben übrigens auch die Wartezeit für die Fahrer verkürzt. Besonders der Zuschauerpunkt zwischen Gillenfeld und dem Holzmaar, wo die Rallyefahrzeuge von einem Schotterweg auf die Kreisstraße kommen, hatte sehr viele Zuschauer." Das bestätigte auch Peter Horten, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Oberstadtfeld, die wie andere Wehren Aufgaben der Streckensicherung übernahm, am Zuschauerpunkt "Dicker Stein": "Ich hätte nie gedacht, dass so viele Motorsportfans hierher kommen. Einige haben sogar hier übernachtet, so groß war die Begeisterung." Bürgermeister brutzelt Bratwürste in Neichen

In Neichen war diesmal Auftakt beim traditionellen "Shakedown". Rund 2500 Zuschauer kamen in das 172 Bürger zählende Dorf, um Rallye-Luft zu schnuppern und die Fahrer Matthias Kahle und Co. um die Kurven flitzen zu sehen. Dort konnten die Motorsportfans den Teams beim Service über die Schulter schauen, ihre Idole aus der Nähe beobachten und auch ein paar Worte mit ihnen wechseln. Die Feuerwehr des Orts und ihre Frauen sorgten für die Sicherung der Strecke und die Bewirtung der Besucher. Am Würstchenstand legte Ortsbürgermeister Werner Ege selbst Hand an. Er freute sich über den regen Betrieb im Dorf. "Wenn kein Trubel ist, wird man auch nicht bekannt. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für die Veranstaltung ausgesprochen, die wirklich Klasse ist." Gleicher Meinung war auch Karl Häfner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg. "Die Begeisterung bei der Bevölkerung ist groß. Sie fieberte dem Rennen schon seit Tagen entgegen. Der Shakedown ist für Neichen auch eine enorme Aufwertung und für die Verbandsgemeinde ein Höhepunkt." Häfner schaute sich als Beifahrer von DTM-Pilot Horst Rotter die Strecke aus dem Rallye-Fahrzeug an: "Das war toll, ich habe mich überhaupt nicht unwohl gefühlt. Da würde ich immer wieder mitfahren." Auch 15 Privatpersonen kamen in den Genuss einer Mitfahrt. Diese hatten sie im Internet für 70 Euro gebucht. Der wohl glücklichste Teilnehmer war Winfried Horn, Geburtstagskind aus Daun-Neunkirchen, der die Fahrt von seiner Frau Walburga geschenkt bekam und das Losglück hatte, von Ex- Weltmeister Björn Waldegaart chauffiert zu werden. Ein ClickMe-Team hat weitere Bilder zur Eifel-Rallye geschossen. SEITE 22

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