Eifeler Innovationsschmiede mit Hochdruck

Mürlenbach · Wenn es um Pumpen für die Industrie geht, gleich welcher Art, dann ist das Eifeler Unternehmen Feluwa in Mürlenbach eine führende Adresse. Bei einer Hausmesse hat es eine offizielle Übergabe durch die Geschäftsführung von Heinz M. Nägel an das Nachfolgemanagement gegeben.

Eifeler Innovationsschmiede mit Hochdruck
Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Mürlenbach. "Engineered and Made in Germany" (deutsch: Entwickelt und hergestellt in Deutschland): Dieser Leitspruch, der auf allen Produkten des Pumpenherstellers Feluwa in Mürlenbach steht, ist Ausdruck der gesamten Firmenphilosophie. Und wohl auch einer der Hauptgründe für den Erfolg des mittelständischen Unternehmens, das seine Pumpen weltweit vertreibt.
Das Unternehmen, das im Jahr 2000 durch die Arca-Gruppe übernommen wurde, blickt auf eine mehr als 100-jährige Firmengeschichte zurück. Mit mehr als 130 Mitarbeitern ist Feluwa inzwischen ein weltweit führender Hersteller von Spezialpumpen für die Industrie. Der Erfolg gründet sich nicht zuletzt darauf, dass das Unternehmen Lösungen für so gut wie alle Probleme findet. Ob aggressive, toxische oder zähflüssige Stoffe - bislang hat Feluwa für alles die richtige Pumpe hergestellt. Sie werden eingesetzt in den Bereichen Abwasserbeseitigung, Bergbau, im Energiesektor (Öl und Gas), in der chemischen, pharmazeutischen und der Lebensmittel-Industrie.
In den vergangenen 15 Jahren wurde die Entwicklung vor allem durch Heinz M. Nägel geprägt, zunächst als Geschäftsführer und Mitgesellschafter und zuletzt als Berater des Unternehmens. Mit dem Ausklingen seiner aktiven Beratertätigkeit wurde jetzt die im Jahr 2012 begonnene Umsetzung der Nachfolgeregelung an die neuen Geschäftsführer Rudolf Gänsl und Markus Dönni abgeschlossen.
Dönni sagt: "Unser Anspruch ist es, von Mürlenbach aus als technologischer Marktführer für unser Segment weiter Pumpen in höchster Qualität herzustellen. Wir sind dabei auf einem guten Weg und haben eine tolle Mannschaft." Die Auftragslage für 2015 sei "sehr positiv", es gebe einen "guten Auftragsbestand".
Exakte Umsatzzahlen will das Unternehmen nicht nennen, es gibt nur soviel preis: Der Umsatz wurde seit der Übernahme durch die Arca-Gruppe mehr als versechsfacht. In dieser Zeit wurde auch die Anzahl der Mitarbeiter kontinuierlich gesteigert - auf heute 130 Beschäftigte, davon 13 Auszubildende. Dönni betont: "Aktuell suchen wir noch Mitarbeiter im Bereich Konstruktion und Service."
Strategisch wollen die neuen Geschäftsführer die Weichen etwas umstellen: Die Fokussierung auf den starken Asienmarkt soll nach und nach verringert werden. Rudolf Gänsl sagt: "Wir müssen weg von der bisherigen Abhängigkeit in manchen Märkten, das Chinageschäft reduzieren wir, da haben wir schon jetzt Erfolge. Überhaupt ist die Abhängigkeit von Großprojekten kritisch zu sehen, weil sie so zyklisch sind." Mit neuen Entwicklungen will Feluwa "mehr ins Breitengeschäft gehen". Die Zukunft des Unternehmens sehen beide Geschäftsführer optimistisch.
Extra

 Heinz M. Nägel, (Mitte) langjähriger Geschäftsführer und Mitgesellschafter, beendet seine aktive Beratertätigkeit, Rudolf Gänsl (links) und Markus Dönni führen das Unternehmen. TV-Foto: Helmut Gassen

Heinz M. Nägel, (Mitte) langjähriger Geschäftsführer und Mitgesellschafter, beendet seine aktive Beratertätigkeit, Rudolf Gänsl (links) und Markus Dönni führen das Unternehmen. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG), HELMUT_GASSEN ("TV-Upload Gassen"

Feluwa blickt auf eine mehr als 100-jährige Firmengeschichte. Das Stammhaus wurde 1901 als Gießerei in Neuwerk/Mönchengladbach gegründet und 30 Jahre später, im Jahre 1931, um eine Maschinenfabrik erweitert, die ihren Sitz in Köln hatte. Ziel des Unternehmens war die Herstellung feuerungs-, luft- und wassertechnischer Anlagen, wie Brenneranlagen, Kompressoren, Ventilatoren und Pumpen. Bereits nach relativ kurzer Zeit erfolgte die Konzentration auf Pumpentechnik. Nach einer weiteren Vergrößerung im Jahre 1934 wurde die Fertigung 1960 in die Eifel nach Mürlenbach verlagert, weil das inzwischen enorm angewachsene Produktionsprogramm größere Fertigungsstätten erforderte. HG

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