Daun/Gerolstein/Wittlich. Stehlen statt arbeiten, um sich den Lebensunterhalt zu finanzieren - diesen Entschluss fasste eine Diebesbande im Dezember 2009. Ein halbes Jahr später, im Juli 2010, schlugen sie dann erstmals zu. In wechselnder Besetzung stahlen sie bis November 2010 in verschiedenen Supermärkten und Drogerien in Gerolstein, Daun, Hillesheim und Altenkirchen Drogerieartikel, Lebensmittel, Kleidung und Tabak im Wert von rund 1300 Euro. Die Gegenstände versteckten sie in einem Kinderwagen oder unter der Kleidung. An der Kasse zahlten sie nur Kleinigkeiten.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: schwerer Bandendiebstahl. Die Angeklagten hätten sich zusammengetan, um Diebstähle abzusprechen, sich Tipps zu geben und ein Absatzsystem für die gestohlene Ware zu etablieren.
Der 40-jährige Angeklagte hatte dabei innerhalb der Bande eine hervorgehobene Position. Er wurde wegen schweren Bandendiebstahls in drei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Eine 30-jährige Frau erhielt wegen gemeinschaftlichen Diebstahls in drei Fällen eine Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren - ebenfalls ausgesetzt zur Bewährung.
Schließlich verurteilte das Schöffengericht einen 39-jährigen Mann wegen gemeinschaftlichen Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung von acht Monaten. Der vierte Angeklagte, ein 30 Jahre alter Mann, wurde freigesprochen. sim