"Eifeler Originale" in den Fokus gerückt

Ein Ergebnis des Standortmarketingprozesses im Hillesheimer Land liegt vor, denn der Wiesbaumer Fotograf Ralf Cornesse eröffnete als Nische ein Fotostudio und stellte zur Eröffnung "Eifeler Originale" vor.

 Margot Brüggen aus Hillesheim, auf allen Bühnen des Lebens ein „Dilldopp“, vor ihrem Porträt, daneben der „Eifeler Rennkessel“ Albert Oehmen aus Walsdorf. TV-Foto: Josef Schmitz

Margot Brüggen aus Hillesheim, auf allen Bühnen des Lebens ein „Dilldopp“, vor ihrem Porträt, daneben der „Eifeler Rennkessel“ Albert Oehmen aus Walsdorf. TV-Foto: Josef Schmitz

Wiesbaum. (jtz) Verbandsbürgermeisterin Heike Bohn war begeistert vom Vorhaben des 35-jährigen gebürtigen Bolsdorfers Ralf Cornesse, im Rahmen des Standortmarketingprozesses im Hillesheimer Land für den ländlichen Raum das wichtige Thema "Demografie" aufzugreifen.

"Es war schon immer meine Idee, ältere Menschen zu fotografieren, denn aus ihren Gesichtern kann man ihre Geschichte und ihr Leben ablesen", so Cornesse. Der hauptberufliche Informatiker widmet sich seit 16 Jahren der Fotografie und baute sich ein zweites Standbein auf. Die alte Zens'sche Bauernscheune, in der er sein Studio eingerichtet hat, passt sich harmonisch in das Wiesbaumer Ortsbild ein und ein moderner Schriftzug weist auf die "contrastwerkstatt" hin.

"Anfangs gestaltete es sich schwierig, Eifeler Originale zu finden, weil manche etwas zurückhaltend waren, aber durch die Vermittlung vom Vater und vielen Bekannten bannte ich 20 Personen aufs Bild", erklärt Cornesse. Dazu sagt der 78-jährige Peter Mauel aus Berndorf, der 1993 den Förderverein Wehrkirche St. Peter gründete: "Unsere Frisörin, eine entfernte Verwandte von Ralf, machte uns auf das Projekt aufmerksam und dann habe ich einfach Ja gesagt."

Jedes der Fotos besticht durch Intensität und Aussagekraft: Da ist die vor 95 Jahren geborene Gertrud Franzen, die Mirbach außer für ihre Pilgerreisen nach Rom und Lourdes nie verlassen hat. Da lächeln Maria und Georg Eich und etwas ernster blickt Matthias Schoos in die Kamera, immer pünktlich sind "Blomen Hein" (Heinrich Hennes) und Hanna Michels, alle aus Bolsdorf.

Die Drogistin Magda Hennrich aus Hillesheim, Marktfrau Hedwig Henrichs und Luzie und Kaspar Eich (Wiesbaum), Albert Oehmen (Walsdorf) und auf allen Bühnen des Lebens ein "Dilldopp" Margot Brüggen aus Hillesheim sind zu bewundern. Außerdem sind zu sehen: Maria Schäfer, Horst Bürgel (beide Kerpen), Peter Meiers (Oberbettingen), Josef Weiler und Paul Müller (Leudersdorf), Jakob Schmitz (Heyroth), Leo Hens und Luzie Piecha (Hillesheim), sowie Franz Romes (Nohn). Die Begleittexte schrieb Roswitha Zens.

Momentan sind die Fotos in der "contrastwerkstatt" in Wiesbaum zu sehen, vom 25. September bis 13. November werden sie im Hillesheimer Rathaus gezeigt.

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