Jubiläum Auf Tour seit 130 Jahren
Daun · Der Eifelverein Daun hat am Wochenende ein rundes Jubiläum gefeiert. In Zukunft soll die Jugendarbeit eine größere Rolle spielen.
Die Ortsgruppe (OG) Daun des Eifelvereins hat sich zur Feier des 130-jährigen Bestehens im Forum Daun getroffen. Rund 150 Besucher sind gekommen – darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Staatsminister Roger Lewentz. Alois Mayer war als Graf Leopold verkleidet und führte die Gäste durch ein Programm mit klassischer Musik der beiden Künstler Peter Michaelis und Hugo Pfeifer, dem Trio Manfred Ulrich und einer Tanzvorführung. Auch eine Bilderschau mit Fotos von Daun aus früherer Zeit und von heute wurde dem Publikum geboten.
Mit 560 Mitgliedern ist der Eifelverein Daun einer der größten und mit 130 Jahren Bestehen auch einer der ältesten Vereine der Kreisstadt.
Die OG wurde 1888 bei einer Versammlung in Bad Bertrich gleich mit dem Hauptverein gegründet und ist bis heute aktiv.
Staatsminister Roger Lewentz lobte das Engagement des Eifelvereins, der „ein Werbeträger für diese ganz tolle Region“ sei und „sehr wichtige Arbeit“ für diese leiste. Leider sei das Ehrenamt unter einem gewissen Druck, was auch der Eifelverein merke.
Michael Drockur, Vorsitzender des Eifelvereins Daun, sprach außerdem die Überalterung im Verein an. „Jugendliche zu gewinnen, ist das größte Problem. Das Freizeitverhalten hat sich verändert, und im Moment sind wir in Sachen Jugendarbeit auch nicht gut aufgestellt. In Zukunft wollen wir versuchen, uns mit Jugendverbänden und Schulen zusammenzutun, um so Jugendliche in den Verein zu bekommen“, sagt Drockur.
„Heimatverbunden, modern, traditionell“ ist das neue Motto des Eifelvereins. Hauptvorsitzende Mathilde Weinandy hat den Eifelverein auf einen neuen Weg gebracht. „Der Eifelverein ist eine Erfolgsgeschichte, die den Tourismus fördert. Doch wir müssen uns auch manchen Veränderungen in der Gesellschaft stellen. So haben wir Immobilien, wie etwa die Niederburg in Manderscheid, abgegeben. In Zukunft werden wir mehr Geld investieren, etwa in die Ausbildung von Wanderführern, denn wichtig ist uns die Basis des Vereins.“ Dass für die Mitglieder und Gäste immer noch das Wandern im Vordergrund steht, zeigte der Bezirkswandertag am Sonntag. Ernst Kramp aus Daun war selbst lange Jahre Wanderführer und seine Liebe für das Hobby ist groß. „Ich wandere allein schon wegen der Natur gerne, aber auch aus Gründen der Bewegung und der Gemeinschaft in den Gruppen“, sagt der 82-Jährige. „Ich könnte nicht nur zu Hause rumsitzen.“