Kultur Ein Botschafter der Artenvielfalt

Daun · Er gehört weltweit zu den Bekanntesten und Besten seiner Zunft: Naturfotograf Norbert Rosing kommt am 4. November mit seiner Bilderschau „Nordwärts“ ins Dauner Forum.

 Norbert Rosing kurz vor einem Flug über die Vulkaneifel.

Norbert Rosing kurz vor einem Flug über die Vulkaneifel.

Foto: TV/Alwin Ixfeld

„Ich fotografiere nicht nur, sondern versuche auch, mich einzusetzen“, sagt Norbert Rosing im Gespräch mit dem TV und beschreibt so sein Engagement als Botschafter für Artenvielfalt der Vereinten Nationen. „Gerade was die Arktis betrifft, versuche ich unterschiedlichste Tiere so zu fotografieren, dass die Leute wirklich staunen“, fährt der im Münsterland geborene und in München lebende Fotograf fort. Und betont: „Das sollten schon ausdrucksstarke Bilder sein.“ Doch die erstaunliche Landschaft ist, wie so viele andere Regionen auf der Welt, bedroht. Davon ist der vielfach ausgezeichnete Naturfotograf überzeugt. So verkündet er auf seiner Internetseite: „Auf unzähligen Reisen erlebte und erlebe ich diese Welt. Aber noch nie war diese Welt so bedroht wie heute. Die Schlagworte sind: Plastikmüll, Klimaänderung und die rücksichtslose Suche nach Bodenschätzen.“

Wenn Rosing in Daun seinen Vortrag „Nordwärts“ zeigt, dann ist das ein Resultat jahrelanger Arbeit: „Ich bin oft, also rund 50 Mal, in Kanada gewesen, auf Spitzbergen 30 Mal und fünf Mal in Grönland “, fasst er zusammen. Es komme ihm auf Authentizität an, betont Rosing. Das will er belegen mit seinen Bildern von Eisbären, Walen oder Polarfüchsen, aber auch mit den Landschaftsaufnahmen, Gletschern und Eisbergen, die er abgelichtet hat.

Auch wenn Digitalkameras bei seinen Fototouren zum Einsatz kommen, würde Rosing lieber mit analogen Kameras und Diafilmen arbeiten, bekennt er: „Meine analogen Bilder haben eine ganz andere Persönlichkeit, als die digitalen. Für mich haben die eine unglaubliche Farbbrillanz und Tiefe.“

Auch wenn Norbert Rosing, Jahrgang 1953, mittlerweile in einem Alter ist, in dem andere ihren Ruhestand beginnen, ist das für den Fotografen kein Thema: „Ruhestand, das ist so gegen meine Natur, Ruhe ja“. Damit meint er, dass er beim Fotografieren ruhige Orte bevorzugt.

„Es wimmelt überall von Menschen“, sagt Rosing und lacht. Auf seiner fotografischen Wunschliste steht der Südwesten der USA, den er gerne in Schwarz-Weiß fotografieren möchte. Aber zunächst „gibt es hier in Deutschland so viele Stellen, die ich noch abfahren will, da muss ich gar nicht ins Ausland.“

 Ungewöhnlicher Tramper: So sieht die Front des neuen Bildbands von Norbert Rosing aus.

Ungewöhnlicher Tramper: So sieht die Front des neuen Bildbands von Norbert Rosing aus.

Foto: TV/Norbert Rosing

Einige dieser Stellen sind Teile der Eifel, die er durch Sven Nieder kennengelernt hat, den Dauner Fotografen und Verleger. Auch mit Hans Nieder, dem Initiator der Dauner Fototage, verbindet Rosing eine jahrelange Freundschaft. Daher kommt er am Sonntag, 4. November, mit seinem Vortrag „Nordwärts“ um 17 Uhr ins Forum Daun  – als Vorschau auf die Dauner Fototage 2019.

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