Ein Dach über dem Kopf ist nicht genug

Hillesheim · Mehr als 60 Frauen und Männer haben an einer Veranstaltung des Caritasverbands Westeifel teilgenommen. Thema war die Willkommenspatenschaft für Asylbewerber. Referenten waren Stefanie Peters (Pfarreiengemeinschaft Hillesheim), Maria Thijs (Caritas-Migrationsdienst) und Katja Dern (Gemeinschaftsunterkunft Burg Kerpen).

 Voll besetzt war das Pfarrheim Hillesheim bei der Informationsveranstaltung zum Willkommenspaten-Projekt des Caritasverbands Westeifel. Foto: privat

Voll besetzt war das Pfarrheim Hillesheim bei der Informationsveranstaltung zum Willkommenspaten-Projekt des Caritasverbands Westeifel. Foto: privat

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Hillesheim. Nein, nicht nur Europa und Deutschland nähmen Flüchtlinge auf, räumte zu Beginn die Gemeindereferentin Stefanie Peters (Pfarreiengemeinschaft Hillesheim) mit einer offenbar weit verbreiteten Annahme auf. "86 Prozent aller Flüchtlinge bleiben in ihrem eigenen Land oder in den unmittelbaren Nachbarländern", sagte sie. Und erklärte mit Blick auf den Landkreis Vulkaneifel: "Jede Woche sorgt die Ausländerbehörde der Kreisverwaltung dafür, dass etwa 40 neu eingetroffene Asylbewerber ein Dach über dem Kopf haben." Doch damit sei es nicht getan, betonte Stefanie Peters. Es sei wichtig und gut, dass es so viele Privatinitiativen, Vereine und Einrichtungen gebe, die sich um Integration vor Ort bemühten.
Eine solche Initiative ist das Projekt "Flüchtlingspaten" des Caritasverbands Westeifel. Maria Thijs vom Caritas-Migrationsdienst stellte es vor. Oberstes Ziel sei, den Menschen ein eigenständiges Leben in Deutschland zu ermöglichen, sie dabei möglichst konkret zu unterstützen und so Hilfe zur Selbsthilfe zu geben - etwa bei Behördengängen, Arztbesuchen, Einkäufen.
Die Flüchtlings- oder Willkommenspaten werden im persönlichen Gespräch nach ihren Einsatzmöglichkeiten befragt, und es wird ein Vertrag geschlossen. Zu den Voraussetzungen gehören das sogenannte Erweiterte Amtliche Führungszeugnis (EFZ) sowie interkulturelle Kompetenz. Dazu erklärte Maria Thijs: "Die Flüchtlinge haben andere kulturelle und religiöse Wurzeln als wir, und diese gilt es zu respektieren."
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellte Katja Dern die von ihr geleitete Gemeinschaftsunterkunft Burg Kerpen vor. Am Ende meldeten sich 15 Frauen und Männer verbindlich als Willkommenspaten an. Im Januar soll ein Koordinierungskreis seine Arbeit aufnehmen. bb

Kontakt und Info: Caritas-Geschäftsstelle Daun, Telefon 06592/95730; Pastoralreferentin Vanessa Buss (Dekanat Vulkaneifel), Telefon 06592/9825513, E-Mail: vanessa.buss@bistum-trier.de ; Website: <%LINK auto="true" href="http://www.willkommens-netz.de" text="www.willkommens-netz.de" class="more"%>

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