Ein dreckiges Naturschauspiel

Natur Zu unserem Bild aus dem Entenpark "Es grünt so grün" (TV vom 4. August) und unserem Bericht "Hier machen Pausen am meisten Spaß" (TV vom 7. August) über den Waisenhauspark, der in Bitburg wegen des Entenweihers auch Entenpark genannt wird, schreibt dieser Leser: Eigentlich ist der kleine Entenpark beziehungsweise der Waisenhauspark leider jedes Jahr zur Brutzeit der Krähen ein dreckiges Naturschauspiel, wobei Tiere und Menschen eine umstrittene Symbiose eingehen. Wegen der Algenplage kam der kleine Weiher schon mehrmals in die Schlagzeilen, aber - zuletzt im positiven Sinne, weil man im Entenpark auch eine Mittagspause zu zweit genießen kann, wie das Foto des Pärchens zeigte.

Hierbei vergaß der TV leider zu erwähnen , dass der Park auch mit mindestens zwölf Ruhebänken ausgestattet ist, die teilweise im Boden durch Betonsockel verankert sind, beziehungsweise waren. Da der Park nicht nur für Mittagspausen genutzt wird, sondern auch für abendliche Feten, ist seit diesem Frühjahr die Unsitte eingerissen, dass Parkbesucher mit überschüssigen Kräften Bänke aus dem Boden reißen. Die Bänke, die alleine oder in Zweier-Gruppen aufgestellt waren, wurden samt Betonsockel aus der Erde gerissen und an vermeintlich besseren Stellen, auch abseits von den Wegen, auf den Rasenflächen, unter den Baumkronen oder am Fußballbolzplatz samt Betonsockel wieder aufgestellt. Anfang des Jahres wurden die Bänke auch schon mehrmals in den Weiher geworfen. Sogar die Polizei schaute einen Sonntagmorgen nach den Übeltätern, die die Bänke versenken wollten. Die beiden Bänke beim Spielplatz wurden auch schon mehrmals trotz Betonsockel entfernt oder umgestellt. Gerade so, wie es den unbekannten Gästen der abendlichen Partys am besten passt. Vielleicht sollten die Parkbänke versuchsweise festgekettet werden oder mit mobilen Rollen ausgestattet werden, damit sich jeder Parkbesucher, der feiern will, seine Sitzgruppe so zusammenstellen kann, wie sie gebraucht wird. Bei aller Kritik am Verhalten einiger muss aber auch positiv erwähnt werden, dass der Park trotz allen Frevels oft von vielen Ruhe suchenden Gästen gerne besucht und auch oft für romantische Fotomotive bei Hochzeiten erwählt wird.
Ullrich Papschik, Bitburg

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