Brockscheid. (red) Was liegt näher, als einen langjährigen Revierförster an seiner Wirkungsstätte zu verabschieden? Die Ortsgemeinde Brockscheid entließ Forstamtmann Reiner Bertram bei einer Waldbegehung an der alten Burgruine "Geisenburg". Bertram war seit 1978 für den Brockscheider Gemeindewald zuständig und scheidet zum 30. Juni aus dem aktiven Dienst aus.

Bei strahlendem Sonnenschein waren zahlreiche Dorfbewohner mit dem Ehepaar Bertram am Brockscheider Bürgerhaus zu einer letzten Waldbegehung aufgebrochen. Auf dem Wanderweg in Richtung Liesertal machte Bertram mehrmals Station im Wald, veranschaulichte den Teilnehmern die jährlichen Holzzuwächse bei unterschiedlichen Baumarten, die Notwendigkeit von Gattern zur Verhütung des Wildverbisses und die Auswirkungen der Sturmschadenereignisse auf die Waldwirtschaft.

Ortsbürgermeister Lothar Schneider würdigte die Arbeit des Försters in den vergangenen 31 Jahren und hob das gute Miteinander mit Gemeindevertretern und Bürgern hervor. Mit Freude an seinem Beruf habe Bertram seinen Dienst als Förster im Brockscheider Gemeindewald zum Wohle des Forstes und der Gemeinde ausgeübt und so das Vertrauen aller gewonnen. Im Namen der Gemeinde überreichte Schneider für Bertrams erste Wandertouren als Förster im Ruhestand Schinken und Schnaps aus der Eifelregion. Bei dessen Frau bedankte sich der Ortsbürgermeister mit einem Blumenstrauß: "Wir geben Ihnen Ihren Mann nach dieser langen Zeit unversehrt als rüstigen Pensionär wieder zurück".

Das Resümee fiel eindeutig aus: "Durch sein freundliches Wesen war Bertram während seiner gesamten Dienstzeit bei der Dorfbevölkerung, bei seinen Waldarbeitern und den Vertretern der Gemeinde ein geachteter und überaus beliebter Förster."