Dorfentwicklung Ein goldenes Jahr für die Dorferneuerung
Daun · Eine Million Euro für private Projekte: Kreis zieht Bilanz für das vergangene Jahr.
(sts/red) Bilanz der Dorferneuerungsaktivitäten des vergangenen Jahres zu ziehen, dürfte den Fachleuten bei der Kreisverwaltung besondere Freude gemacht haben, kommt doch der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit herausragenden Ergebnissen für zwei Gemeinden darin vor.
Gold auf Bundesebene gab es für Basberg, Gold auf Landesebene für Schalkenmehren, zudem heimste das Maardorf auch noch die Sonderpreise „Innenentwicklung“ und „Vorbildliche ökologische Leistungen in der Gemeinde“ ein. Innenminister Roger Lewentz hat in dieser Woche den Startschuss für den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft 2020“ gegeben. Gemeinden können ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 20. März bei der Kreisverwaltung einreichen.
Grundsätzlich sind Dorfentwicklung und -erneuerung für die Vulkaneifel Bausteine einer nachhaltigen Strukturpolitik. Die Erhaltung und Weiterentwicklung der Gemeinden als eigenständiger Wohn-, Arbeits-, Sozial- und Kulturraum gehört neben der Bewahrung des individuellen Charakters des Dorfes zu den wichtigsten Aufgaben. Insbesondere die Gestaltung des demografischen Wandels und die damit verbundenen Auswirkungen stellen die Dorferneuerung auch in der Zukunft vor große Herausforderungen. Die für Jung und Alt attraktive und nachhaltige Gestaltung der Ortskerne sowie eine positive Innenentwicklung der Dörfer hat dabei oberste Priorität.
Gerade die Dorferneuerung ist aus Sicht des Kreises ein geeignetes Instrument, die Entwicklung der Gemeinden positiv zu steuern, und dies nicht nur durch Bereitstellung von Fördermitteln. Eine fachliche Beratung bietet in der Regel die Basis für entsprechende Projekte, die beratende und unterstützende Begleitung während der Umsetzungsphase setzt dieses Angebot fort.
Dem Kreis Vulkaneifel stand im vergangenen Jahr für private Dorferneuerungsmaßnahmen insgesamt eine Million Euro zur Verfügung. Von dieser beachtlichen Summe konnte knapp eine halbe Million ausgezahlt und die Restsumme für die Umsetzung individueller Maßnahmen in diesem und dem nächsten Jahr bewilligt werden. Die vom Land und vom Bund kommenden Finanzmittel flossen in rund 100 laufende Förderprojekte.
Die Palette der 2019 geförderten privaten Maßnahmen ist breit. Neben der Beseitigung von Leerständen durch Neu-/Umnutzung von älteren Gebäuden in den Ortskernen oder dem Ausbau ehemaliger Ökonomiegebäude sind vermehrt infrastrukturell wichtige Projekte gefördert worden. So konnten Maßnahmen mit dem Ziel, Arbeitsplätze zu erhalten beziehungsweise zu schaffen, die Grundversorgung mit Dienstleistungen im Dorf zu verbessern oder das Fremdenverkehrsangebot, zum Beispiel durch Ferienwohnungen, zu ergänzen gefördert werden.
2019 sind 56 Neuanträge bei der Kreisverwaltung eingegangen. Mit Hilfe der Förderung der Dorferneuerung werden nicht nur Ortsgemeinden, Bauherren und regionale Unternehmen gestärkt, sondern vielmehr auch neue Werte mit und in alter Bausubstanz geschaffen.
Alle Förderprojekte sollen helfen, vor allem die Ortskerne und damit das gesamte Dorf zu stärken. Das verbessert die Chance, jungen Familien im eigenen Dorf eine attraktive Heimat zu bieten und Neubürger zu gewinnen.
Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel für Fragen im Zusammenhang mit der Dorferneuerung sind Markus Kowall (Kommunale Dorferneuerung), Telefon 06592/933578, sowie Christine Schmidt, Telefon 06592/933576, und Sina Krischer, Telefon 06592/933577 (Private Dorferneuerung), E-Mail dorferneuerung@vulkaneifel.de.