Ein großes Herz

Nach 28 Jahren wurde die Sekretärin der Hillesheimer Ganztagsgrundschule, Anita Römer, im Beisein ihrer Familie, vieler ehemaliger Lehrer und aller Schüler im Atrium verabschiedet.

 Blumen zum Abschied für Anita Römer von Rektor Helmut Römer. TV-Foto: Felicitas Schulz

Blumen zum Abschied für Anita Römer von Rektor Helmut Römer. TV-Foto: Felicitas Schulz

Hillesheim. (fs) "Was, Sie sind immer noch da? Zu meiner Einschulung gab es Sie hier doch auch schon." Solche Sätze hörte Anita Römer (59) in den vergangenen Jahren häufig. "Als ich vor vier Jahren an dieser Schule anfing, konnte ich mich glücklich schätzen, so eine kompetente Sekretärin für den reibungslosen Schulablauf zu haben", hob Rektor Helmut Römer in seiner Dankesrede hervor. Sie wurde zu einer Institution, arbeitete mit fünf Schulleitern, erlebte technische wie schulische Veränderungen und war für Schüler Mutterersatz, Trösterin und Krankenpflegerin zugleich. Die Ausgabe von Pflasterstreifen soll in den viermal sieben Schul-Generationen auf mehrere Kilometer Länge angewachsen sein. Als Kollegin wurde sie zum 15. Nothelfer mit "Anita kannst du mal oder hast du mal,", wie Heidi Klinkhammer-Bernardy es formulierte. Oftmals vergaß sie den Blick auf die Uhr. Und so gehen nun tausende von Überstunden mit in Pension.Die Theater-AG zeigte die Büroepochen der Scheidenden vom Kugelschreiber zur Schreibmaschine bis hin zum Computer. Bürgermeisterin Heike Bohn rief ihr freundschaftlich zu: "Klassenziel mit über hundert Prozent erreicht, dazu Loyalität und Verlässlichkeit. Ein dickes Dankeschön vom Hillesheimer Land."Lieder, Musikeinlagen, Tänze und Worte des Dankes wechselten sich ab, dazu Blumen und Geschenke. "Vergiss auch nicht die hier Verwaisten, die dich heute höchstlich preisen", dichtete die Lehrerschaft.Ein Jahrgang mit rund 100 Schülern überreichte ihr Herzchen an Stangen, auf denen stand "Wir vermissen dich sehr" oder "Ich schenke dir ein großes Herz". "Da hatte ich Mühe, die Fassung zu bewahren, dazu der Anblick der Kinder, die mit den Tränen kämpften", erzählt Anita Römer.

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