Ein Großstädter in der Eifel

50 Jahre Fernmeldebataillon, 45 Jahre Bundeswehr-Standort Gerolstein: Aus diesem Anlass, der im Spätsommer gefeiert wird, stellt der TV in einer kleinen Serie Menschen vor, die in der Eifelkaserne leben und arbeiten. Heute wird Funker Dennis Frank Jansen vorgestellt.

 Ist gerne in Gerolstein, vermisst aber auch seine Heimat Oberhausen: Funker Dennis Frank Jansen. Foto: privat

Ist gerne in Gerolstein, vermisst aber auch seine Heimat Oberhausen: Funker Dennis Frank Jansen. Foto: privat

Gerolstein. (red) "Als ich im Mai meinen Einberufungsbescheid las, 18 Jahre alt und gerade das Abitur bestanden, war dieser noch an einen Herrn Dennis Frank Jansen gerichtet. Bekomme ich heute Post von der Bundeswehr ins schöne Oberhausen im Ruhrgebiet, so findet sich vor meinem Namen das kleine Wörtchen Funker. Ein kleines Wort, das mein Leben, ebenso wie das von über 130 weiteren Rekruten in Gerolstein, sehr stark verändert hat und in den nächsten Monaten verändern wird", berichtet Funker Dennis Frank Jansen.

Er habe sich bewusst für die Bundeswehr und gegen den Ersatzdienst entschieden. Dennoch habe das nicht das melancholische Gefühl vertreiben können, das man habe, wenn man an seinem Geburtstag vollkommen auf sich gestellt im Zug in die ferne Eifel sitzt.

Der Wehrdienst in der Grundausbildung, den er bisher zur Hälfte absolviert habe, gestalte sich genau so, wie man es erwarte: frühes Aufstehen, Sport, Unterricht, Waffenausbildung, getarnt und beladen im Gelände marschieren und ab und zu schießen. Eine der größeren Überraschungen für Jansen war jedoch das Essen: "Es ist abwechslungsreich, gesund und lecker, wohl genau richtig für leistungsfähige angehende Soldaten."

Gewöhnen musste er sich allerdings an die Einsamkeit. "Die Eifel ist zwar schön, und an den Bergen und Wäldern kann man sich kaum sattsehen." Doch als Großstädter sei ihm die Gegend manches Mal zu abgeschieden. Dabei helfen jedoch die vielen anderen Rekruten in derselben Situation, denn die Kameradschaft ist gut, und es entstehen sicherlich Freundschaften auch über den Wehrdienst hinaus.

Nach der allgemeinen Grundausbildung wünscht er sich, im Bereich der Instandsetzung eingesetzt zu werden. Im nächsten Jahr will er ein Studium der Nanotechnologie antreten.

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