Ein Haus für alle

GEROLSTEIN. (vog) Eine lange Suche endet in einer Garage: Eine Fertiggarage neben dem Gerolsteiner Feuerwehrhaus ist das erste "Gerätehaus" aller Jugendwehren aus dem Kreis Daun. Keine der 133 "großen" Wehren hatte Platz für die Sachen der jungen Feuerwehrleute. Die Kosten von 3000 Euro sind komplett über Spenden finanziert worden.

"Das ist echt super. Jetzt brauchen wir nicht mehr von sechs Standorten aus alles anzukarren", freut sich Sebastian Klaes (15). Auch Andreas Thieltges (19) gewinnt dem neuen Lagerraum Vorteile ab. Er sagt: "Hier haben wir viel Platz und genügend Möglichkeiten, um die Sachen, nachdem wir sie gebraucht haben, sauber zu machen und ordentlich zu deponieren." Ferdinand Diederichs, Chef der 564 jungen Feuerwehrleute aus dem Kreis, vermutet: "Die Fertiggarage wird ruckzuck rappelvoll sein." Neben den Gerätschaften, Stellwänden und fünf Zelten bräuchten vor allem die Geräte, die seit 1983 fürs jährlich stattfindende "Spiel ohne Grenzen" gebaut würden, eine Menge Raum. Seit dem Kreisjugendfeuerwehrtag im Mai 2005 war Diederichs auf der Suche nach einem Lagerraum. "Leider konnte ich bei keiner der 133 Wehren im Kreis einen geeigneten Raum ausfindig machen", erklärt er. Andere Möglichkeiten scheiterten an den zu hohen Mietkosten oder der Beschaffenheit der Räume. Letztendlich wurde alles daran gesetzt, die Idee einer Fertiggarage als Lagerraum umzusetzen. Ein Nutzungsvertrag für das Areal mit der VG-Verwaltung Gerolstein wurde geschlossen. Die Garage kam über eine Sonderangebotsaktion dazu. Diederichs: "Ein Garagenhersteller aus Konz-Könen hat uns die Garage für einen Aktionspreis von 3000 Euro verkauft, einschließlich Fracht und Aufstellen." Diederichs Vertreter, Harald Schmitz, hat über seinen Arbeitgeber, Bauunternehmung Bauer aus Hillesheim, das Fundament zum Nulltarif besorgt. Hermann-Josef Thieltges, dessen Söhne in der Jugendfeuerwehr Gerolstein sind, und dessen Frau Gruppenleiterin der Jugendwehr ist, hat einen Großsponsor, die RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH, angeschleppt, der 2000 Euro zur Finanzierung beisteuert. Für die restliche Finanzierung ging Diederichs Klinken putzen. Ortsansässige Firmen und Banken beteiligten sich.

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