Ein Haus kommt in die Jahre

DAUN. Im November 1996 wurde das Eifel-Vulkanmuseum im alten Dauner Landratsamt eröffnet. Nach ersten guten Jahren gingen die Besucherzahlen zurück. Anlass für den Kreis, darüber nachzudenken, wie die Einrichtung attraktiver gemacht werden kann. Geld für erste Planungen soll im Haushalt 2007 bereitgestellt werden.

Vor fast genau zehn Jahren (im November 1996) wurde das Eifel-Vulkanmuseum im alten Dauner Landratsamt eröffnet. Die Einrichtung des Museums kostete damals rund 1,15 Millionen Euro, finanziert durch Zuschüsse von Europäischer Union, dem Land Rheinland-Pfalz und durch den Verkauf von Teilen des Gebäudes an die Kreissparkasse Daun. Letztlich blieben rund 240 000 Euro Kosten, die der Kreis zu tragen hatte. Mitkonzipiert wurde das Museum von Iradj Eschghi, der das Thema Geologie als ein Markenzeichen der Vulkaneifel mit entwickelt und geprägt hat.In den ersten Jahren konkurrenzlos

Der Kreis als Träger war in den ersten Jahren durchaus zufrieden mit der Besucher-Resonanz, durchschnittlich 20 000 bis 23 000 Gäste wurden verzeichnet. Das Interesse an der Einrichtung, zentral mitten in Daun gelegen, war wohl auch deshalb so groß, weil das Museum in den ersten Jahren seines Bestehens in der Region praktisch konkurrenzlos war. Bergab bei den Besucherzahlen ging es spätestens 2001/2002. "Schon zu diesem Zeitpunkt mussten wir uns fragen, warum das Museum nicht mehr so angenommen wird", erinnert sich Heinz-Peter Hoffmann, in dessen Zuständigkeitsbereich als Kreisverwaltungs-Abteilungsleiter das Museum gehört und der die Einrichtung schon seit der Eröffnung mitverantwortet. "Ein Grund ist, dass wir nach der Eröffnung des Vulkanhauses in Strohn und des Maarmuseums in Manderscheid nicht mehr allein auf dem Markt waren mit unserem Dauner Museum. Auch in der Osteifel gab es zwischenzeitlich Einrichtungen, die sich mit den Themen Geologie und Vulkanismus beschäftigten", erklärt Hoffmann. Zudem sei das Haus langsam, aber sicher in die Jahre gekommen, mit "Nebenwirkungen" wie technischen Problemen und ähnlichem. "Angesichts der Entwicklung wurde klar, dass etwas getan werden soll, um das Vulkanmuseum attraktiver zu gestalten, aber angesichts der finanziellen Situation des Kreises muss erst einmal geprüft werden, was machbar ist und was nicht", sagt der Abteilungsleiter. "Wir wollten das Pferd also nicht von hinten aufzäumen und eifrig drauflos planen, um hinterher zu erfahren, dafür gibt es kein Geld." Dementsprechend wurde zunächst der Kreisausschuss über die Überlegungen zu einer Attraktivitätssteigerung informiert und die Verwaltung beauftragt, mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier als Aufsichtsbehörde des Kreises Fragen der Finanzierungs- und Genehmigungsfähigkeit des weiteren Vorgehens zu klären. Ergebnis: Die ADD hat sich bereit erklärt, Planungskosten in Zusammenhang mit der Umgestaltung/Modernisierung des Museums zu genehmigen. Deshalb soll im Haushalt für 2007 ein Posten in einer Größenordnung zwischen 20 000 und 25 000 Euro für die Planung eingestellt werden. "Stimmt der Kreistag dem Haushaltsentwurf zu, können wir intern ermitteln, was unabdingbar gemacht werden muss, aber uns auch mit Fachbüros in Verbindung setzen, um sich auch Gedanken zu machen, wie wir das Eifel-Vulkanmuseum inhaltlich attraktiver gemacht werden kann", erläutert Heinz-Peter Hoffmann das weitere Vorgehen.

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