Hilfsaktion 31 Tonnen Hilfe für Rumänien

Gerolstein · Helfer des Vereins Eifellicht fahren hunderte Kilometer nach Osteuropa. Sie liefern Bedürftigen an drei veschiedenen Orten Möbel, Kleidung und Spielsachen, die Menschen aus dem Kreis gespendet haben.

 Auf geht’s: Fahrer und Helfer, darunter auch Landrat Heinz-Peter Thiel, starten zum 30. Hilfsgütertransport von Eifellicht, diesmal nach Rumänien.

Auf geht’s: Fahrer und Helfer, darunter auch Landrat Heinz-Peter Thiel, starten zum 30. Hilfsgütertransport von Eifellicht, diesmal nach Rumänien.

Foto: Helmut Gassen

Mit vielen guten Wünschen von Freunden, Angehörigen, dem Lissinger Ortsvorsteher Peter Leuwer und dem Segen von Pastor Günter Schramm ist am Karfreitag der 30. Hilfstransport der Gerolsteiner Hilfsorganisation Eifellicht gestartet. Ziel des Zugs, der aus zwei 40-Tonnen-Lastwagen, einem Transporter sowie einem Begleitfahrzeug besteht, sind drei Organisationen in Rumänien. Rund 31 Tonnen Güter – von Kranken- und Kinderbetten über Matratzen, Bekleidung, Möbel, Fahrräder und Spielgeräte reicht die Palette an Hilfsgütern. Die Fahrer bringen sie zu einem Krankenhaus, einem Seniorenhaus und zu einer Sozialstation, die ein Priester leitet.

Der erste von vier Abschnitten ist mit 1750 Kilometer Länge der schwerste. Er führt über Wien, wo eine rumänische Dolmetscherin hinzusteigt, ins ehemalige Hermannstadt (rumänisch Sibiu). Von hier aus geht es in die Karpaten, ein Hochgebirge, das sich über mehr als tausend Kilometer erstreckt. Verantwortlich für den reibungslosen Transport sind die fünf Fahrer Alfred Cornesse, Gerd Jäger, Heinz Sohns, Erich Bach und der Duppacher Ortsbürgermeister Gottfried Wawers.

„Alle Hilfsgüter sind gebrauchte Sachen“, erklärt Alfred Cornesse Vorsitzender der Hilfsorganisation Eifellicht. Sie seien von den Bürgern zur Verfügung gestellt worden. „Wir brauchen gar keine große Werbung dafür zu machen. Allerdings sind unsere Kapazitäten auch so begrenzt, dass wir gar nicht mehr als jetzt schaffen können“. Die Reise der neun Teilnehmer, die alle eigenen Kosten selbst tragen, verläuft über insgesamt 4000 Kilometer. „Wir werden acht Tage unterwegs sein, darunter sind sechs stramme Fahrtage. Am Samstag vor dem Weißen Sonntag wollen wir hoffentlich wohlbehalten wieder zurück sein“, erklärt Alfred Cornesse. Um die Güter auch an die richtigen Stellen zu bringen, kümmert sich Eifellicht persönlich um die Verteilung. „Das haben wir immer so gemacht, wir bringen die Sachen direkt zu den Leute und den Organisationen. Allerdings wissen wir, dass etwa zehn Prozent trotzdem verschwinden. Damit können und müssen wir leben“, sagt Cornesse.

Mit dabei beim 30. Hilfstransport ist auch Landrat Heinz-Peter Thiel, der seine Teilnahme im Oktober 2016 beim 25-jährigen Jubiläum von Eifellicht versprochen hatte. „Ich habe zwar kein Geld für Eifellicht dabei, aber zwei brauchbare Hände zum helfen. Die Woche nach Ostern habe ich sowieso frei und packe gerne mit an“, sagt Thiel. Der Landrat will mit seiner Teilnahme das Engagement von Eifellicht und den vielen freiwilligen Helfern würdigen. Alle vier Fahrzeuge werden übrigens kostenlos zur Verfügung gestellt, wobei Eifellicht die Streckenkosten übernimmt. Von der Maut in Deutschland ist der Hilfstransport befreit, in Österreich und Ungarn muss die Maut aber bezahlt werden. „Zusammen mit den Spritkosten kommen bestimmt 5000 Euro zusammen“, so Cornesse.  

Die Hilfsaktion gibt es bereits seit Jahrzehnten. 1993 erfolgte der erste Hilfsgütertransport von Eifellicht. Allein 23 Transporte gingen bislang nach Russland. 

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