"Ein kernig Volk von Brüdern"

DAUN. (bb) Mit über 100 Akteuren auf der Bühne und mehr als 30 im Orchester führte unter Leitung von Lisa Henn das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) eine aktualisierte und erweiterte Fassung des Musicals "Mahlzeit" auf.

 Na, dann "Mahlzeit"! Beim GSG-Musical waren Darsteller von Fastfood und Biogemüse in tollen Kostümen auf der Bühne. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Na, dann "Mahlzeit"! Beim GSG-Musical waren Darsteller von Fastfood und Biogemüse in tollen Kostümen auf der Bühne. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

"Musical ist viel wichtiger als Handball", schloss Lisa Henn zu Beginn der Aufführung am späten Sonntagnachmittag aus der Tatsache, dass sich offenbar kaum jemand von der Konkurrenzveranstaltung im Fernsehen hatte von dem Besuch des Musicals abhalten lassen. Da stand es 14:11 für Deutschland, und als nach der Pause die gewonnene Weltmeisterschaft bekannt gegeben wurde, war auch den Mitwirkenden von "Mahlzeit" ein Meistertitel sicher. So hatten alle sich ins Zeug gelegt und eine erstklassige Inszenierung geboten: die rund 50 Sänger, Tänzer und Schauspieler, die vor der Kulisse einer Imbissbude und eines Bioladens (Nele Bednarczyk und Kunst-Arbeitsgemeinschaft) in traumhaft schönen Kostümen und Masken (Elke Czernohorsky, Elke Mayer und Helfer) eine Geschichte zu lebhafter Orchestermusik (Musikschule Landkreis Vulkaneifel und Bigband des GSG) spielten, die Studiendirektor Klaus Weber als "wie aus dem wahren Leben" bezeichnete - mit Konkurrenz, Fusion, Mitessern und Verlierern. "Ich bin fasziniert vom Selbstverständnis und der Souveränität der Akteure und vom Enthusiasmus und der Geduld von Lisa Henn", sagte der Vertreter des Schulleiters. "Hier ist viel geleistet und viel geboten worden", schloss er unter dem zum wiederholten Mal aufbrausenden Beifall des Publikums. Das Musical "Mahlzeit" nach Mechthild von Schoenebeck hatte vor gut zehn Jahren schon einmal auf dem Spielplan des GSG gestanden. "Weil wir so viele junge Mitglieder in der Musical-Arbeitsgemeinschaft haben, fanden wir, dass wir das Stück noch einmal nehmen könnten", erklärte Lisa Henn im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Da sich aber inzwischen sowohl die Fastfood- als auch die Bioladen-Szene verändert habe, sei es aktualisiert worden. Und um möglichst vielen Schülern der fünften bis neunten Klassen eine Rolle geben zu können, seien einige Elemente neu aufgenommen worden. Nun kam auf die Bühne, was monatelang vorbereitet und geprobt worden war: die Geschichte der Imbissbude von Sunny (Kathrin von Landenberg, Carmen Hahn) und des Bioladens von Elisabeth (Eva Wenz, Nadine Lenarz, Michelle Dietzen), deren Angebote miteinander konkurrieren. Erst als der pingelige Amtmann der Gewerbeaufsicht (Katharina Mayer, Lisa Eich) den Fischwurm Nemo (Tom Panzer, Felix Schlimpen, Kathrin Thiel) entdeckt und Sunnys Bude schließt, weichen die feindlichen Lager auf. Mit dem Müsli-Schwur ("Wir wollen sein ein kernig Volk von Brüdern und Schwestern") beginnt ihre gemeinsame Zukunft nach der Devise "gesund und lecker". Verlassen müssen den neuen Fastfood-Bioladen allerdings neben Nemo auch die Salmonelle Sally (Susanne Pauly, Wiebke Emmerichs, Lisa Meyer) und der Obstwurm Willy (Sebastian Ewertz, Ruby Hall, Lisa Jehnen).

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