Interaktiv Ein Monat mit Corona: Vulkaneifeler stemmen sich gegen das Virus

Vulkaneifel · Stück für Stück hat das Virus das Leben in der Vulkaneifel lahmgelegt. Ein Rückblick auf die vergangenen viereinhalb Wochen Pandemie.

 In Daun haben Handwerker mit vereinten Kräften die erste Corona-Ambulanz des Kreises aufgebaut. Handwerker Michael Wirtz aus Birresborn bringt draußen das Schild an.

In Daun haben Handwerker mit vereinten Kräften die erste Corona-Ambulanz des Kreises aufgebaut. Handwerker Michael Wirtz aus Birresborn bringt draußen das Schild an.

Foto: TV/Mario Hüner

Im März brach die Corona-Pandemie das Corona-Virus auch in Deutschland an. aus. Anfang des Monats hätte es wohl kaum einer für möglich gehalten, dass selbst kleine Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern im Kreis der erweiterten Familie unter Strafe veboten verboten werden. Denn am 1. März gibt es dem Robert-Koch-Institut zu zufolge Folge nur 130 Fälle im ganzen Land. Am 2. April sind es bereits mehr als 72000. 72 000. Es folgt ein Überblick über den Verlauf der Pandemie in der Vulkaneifel.

Erste Märzwoche Die erste Märzwoche verläuft in der Vulkaneifel ruhig. Landat Heinz-Peter Thiel appelliert am 3. März gegen die Reduzierung des ärztlichen Angebots im Vulkaneifelkreis und warnt im Angesicht der Corona-Pandemie vor einer Verschlechterung des Gesundheitssystems. Der verkaufsoffene Sonntag in Gerolstein am 8. März findet noch statt und wird auch gut besucht.

Zweite Märzwoche Im Eifelkreis wird montags der erste Mensch in der Region Trier positiv auf das Corona-Virus getestet. Am Dienstag bestätigen sich zwei Fälle im Vulkaneifelkreis, bei denen es sich um Reiserückkehrer handelt. Ende der Woche wird klar: Alle Schulen und Kitas im Kreis bleiben vorerst bis nach den Osterferien geschlossen. Eine Notbetreuung wird eingerichtet. Die letzten mündlichen Abiturprüfungen werden aber noch abgenommen. Das Bistum sagt alle Gottesdienste, Kommunionfeiern und kirchlichen Hochzeiten ab. Die Kreisverwaltung rät Veranstaltern am 12. März dazu, bevorstehende Veranstaltungen nach Kriterin des RKI sorgsam zu prüfen, Teilnehmerzahlen zu begrenzen und vermeidbare Veranstaltungen abzusagen oder in die zweite Jahreshälfte zu verschieben. Bis Sonntag steigt die Zahl der Infizierten auf fünf.

Dritte Märzwoche Nach dem Wochenende wird ein sprunghafter Anstieg auf 14 Erkrankte verzeichnet. Während die meisten Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Dauner Fototage abgesagt werden, wird der Kreistag am 16. März nochmals tagen – Corona-Krise und Biomüll-Misere locken die festgelegte Höchstzahl von 20 Besuchern an.

Am Folgetag untersagt der Kreis alle Veranstaltungen ab einer Größe von 75 Personen. Ab Mittwoch gilt ein eingeschränkter Dienstbetrieb der Kreisverwaltung, ab Freitag weitreichende Besuchsverbote in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die Woche endet mit 29 Infizierten.

Vierte Märzwoche Nun gilt das Kontaktverbot; raus und rein darf man nur noch mit denen, die im eigenen Haushalt wohnen, oder einer anderen Person.  Neben vielen Einzelhändlern haben nun auch die Frisöre zu. Neben dem St.-Elisabeth- Krankenhaus Gerolstein, das zur Corona-Spezialklinik umfunktioniert wird, räumt auch das Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun eine ganze Station für Covid-Patienten frei. In Daun und Hillesheim entstehen zusätzlich Corona-Ambulanzen für die leichten und mittelschweren Fälle. Eine Person muss mittlerweile stationär behandelt werden. In Trier fordert das Virus sein erstes Todesopfer.

Doch es gelten nun auch gute Nachrichten zu verkünden. Der erste Covid-Patient ist am Dienstag bereits wieder gesund aus der Quarantäne entlassen worden. Die Woche endet mit 48 Erkrankten, von denen im Laufe der Woche bereits 12 als geheilt gelten.

30. März bis 3. April Einzelhändler und Restaurants haben mittlerweile schon seit Wochen geschlossen. Das öffentliche Leben erliegt mittlerweile völlig. Trotz aller Maßnahmen wächst die Zahl der Corona-Kranken noch immer. Bis zum 3. April steigt die Zahl der Infizierten auf insgesamt 82 an. Von diesen sind bereits 30 geheilt, sodass aktuell noch 52 Menschen infiziert sind. Davon befinden sich noch vier in stationärer Behandlung im Krankenhaus.

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