Daun/Stadtkyll. (bb) "Nehmen wir dieses", sagt Gabriele Nadimi dem Trierischen Volksfreund auf die Frage, welches Gemälde mit aufs Foto soll. Es sei ein wichtiges Bild und ein gutes Beispiel dafür, wie sie arbeite und wie sich der Betrachter einem Werk nähern könne. Tatsächlich: Was auf den ersten Blick wie eine Felsformation aussieht, verwandelt sich unter den gestenreichen Erklärungen der Künstlerin in jenen halbverfaulten Fichtenstamm, den Gabriele Nadimi bei einem Spaziergang skizzierte und zu Hause im Atelier auf die Leinwand übertrug und in vielen Farbschichten umsetzte - abstrahierend zwar, den Gegenstand aber nicht nicht völlig verlassen.

"Es gibt so viel zu sehen in der Eifel, man muss nur hingucken", wirbt die 72-Jährige. Hinter ihren Bildern stünden die Menschen, die sie auf die Besonderheiten der Landschaft und der Wälder aufmerksam machten. Den Betrachter möchte Nadimi schon gerne in eine bestimmte Richtung führen. "Aber dann soll es seiner Fantasie überlassen bleiben, wie er das Bild sehen und was er dabei denken will", sagt sie.

Etwa 50 ihrer Werke sind derzeit in der Kreisverwaltung Vulkaneifel zu sehen. Bei der Ausstellungseröffnung im Rahmen der Veranstaltungen zum Weltfrauentag lobte Landrat Heinz Onnertz die hohe künstlerische Qualität und die Eifel-Verbundenheit von Gabriele Nadimi, die auch als Ärztin und Kommunalpolitikerin bekannt ist.

Die Malerin und Kunsttherapeutin Elfi Sklepik aus Darscheid bezeichnete die Ausstellung als "Spaltöffnung in die Tiefen ihres Könnens" und als "ein Natur-Erlebnis der anderen Art".

Die Ausstellung "Gabriele Nadimi: Landschaften und Wälder der Eifel" ist noch bis zum Donnerstag, 18. März, während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung Vulkaneifel, Mainzer Straße 25 in Daun, zu sehen.