Ein Ort, ein Tag, zwei Anlässe

BIRRESBORN. Die Birresborner weihten die Salbachbrücke ein, und die Wasserwerker boten in der Kläranlage einen "Tag der offenen Tür" an.

Den Bau der Salbachbrücke hat die Birresborner viele Nerven gekostet. Erst nach einigem Hin und Her war klar, dass es sich nicht rentiert, die alte Brücke von 1953 zu renovieren. Eine neue Brücke musste her, aber die Gemeindekasse konnte den Batzen nicht verkraften.Außerdem durfte die alte Brücke nicht von den schweren Baufahrzeugen, die für die Erweiterung der nahe gelegenen Kläranlage unterwegs waren, befahren werden.Brückenbau zu Birresborn dauerte elf Monate

Eine Furt wurde gebaut, und die Verbandsgemeindewerke beteiligten sich an den Kosten. "Hochwasser machte uns immer wieder Probleme. Die Furt musste mehrmals instandgesetzt werden", schaut Oliver Arimond vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) auf die schwierige Bauphase zurück. Elf Monate dauerte der Bau der neuen Salbachbrücke."Ein Glück, dass die Baufirma Klein aus Jünkerath so zügig gearbeitet hat und vergangenes Jahr am 20. Dezember den Beton gegossen hat, sonst wäre beim Hochwasser am 3. Januar die ganze Verschalung weggeschwemmt worden", sagt Ortsbürgermeister Josef Bach. Die neue Brücke ist 37 Meter lang und 4,50 Meter breit. "Insgesamt wurden hier 260 Kubikmeter Beton und 43 Tonnen Baustahl verarbeitet", rechnet Arimond vor. Bürgermeister Matthias Pauly legt mit anderen Zahlen nach: "Von den kalkulierten Gesamtkosten von 468 446 Euro übernimmt das Land 158 500 Euro und die Verbandsgemeindewerke Gerolstein 127 830 Euro." Bleiben noch 182 116 Euro für die Ortsgemeinde. Bach ist zufrieden mit dem Ergebnis und freut sich über die Verschönerung am Ortseingang aus Richtung Mürlenbach. Allerdings verkneift er sich nicht eine Bemerkung in Richtung LSV: "Es wäre schön, wenn jetzt auch noch die Verkehrsberuhigung kommen würde." Die Salbachbrücke gehört zum Kylltalradweg.Während der Einweihung bildeten sich an den Brückenköpfen rasch Gruppen von Radfahrern, die die Zeremonie nicht stören wollten. Auch Pastor Gerhard Schwan war mit dem Rad zur Einsegnung gekommen, den Weihwasserkessel und das Messbuch in einem kleinen Weidenkorb auf dem Gepäckträger verstaut. Pastor Schwan wies vor dem Segensspruch auf die allgemeine Bedeutung von Brücken hin, die Verbindungen in aller Welt schaffen. Eines ist jedenfalls klar: Ohne die Salbachbrücke kämen die Wasserwerker gar nicht zur Kläranlage.Wasserwerker präsentieren neue Klärschlamm-Anlage

Am Tag der Brückeneinweihung hatten die Wasserwerker auch ins Klärwerk eingeladen. Am Tag der Offenen Tür erklärten sie die Anlage zur Klärschlammvererdung, die knapp ein Jahr in Betrieb ist. "In den Becken sind erst wenige Zentimeter drin, und unsere Prognose, dass die Becken für 30 Jahre ausreichen, können wir sicher einhalten", freut sich Werkleiter Wolfgang Bohr.Für drei Millionen Euro war das Klärwerk aus dem Jahr 1971 in den Jahren 2001 und 2002 erweitert sowie auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. Dazu gehörte auch die Klärschlammvererdungsanlage. In der Kläranlage werden die Abwässer aus Birresborn, Kopp, Mürlenbach und Densborn sowie aus den Stadtteilen Michelbach und Büscheich mechanisch-biologisch gereinigt.

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