Ein Paradies für Fledermäuse

Mayen · Es tut sich etwas in Sachen Fledermauserlebniswelt auf dem Mayener Grubenfeld. Für den Bau der geplanten interaktiven Ausstellungshalle könnte Fördergeld vom Bund fließen. Das hat das Umweltministerium in Aussicht gestellt. Voraussetzung für die Förderung ist jedoch, dass der Naturschutzbund (Nabu) Rheinland-Pfalz einen detaillierten Antrag stellt.

Mayen. Beim Nabu freut man sich über die positiven Signale aus Berlin - mit denen man zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet hatte. "Wir haben unsere Projektskizze vor rund einem Jahr eingereicht", berichtet Andreas Kiefer, der Leiter des Naturschutzgroßprojektes Mayener Grubenfeld. "Damals hieß es, dass das Vorhaben vorerst nicht weiterverfolgt werde. Dass jetzt wieder Schwung in die Sache kommt, überrascht uns."
Das Mayener Projekt könnte von Mitteln aus dem Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" profitieren. Auf dem Mayener Grubenfeld soll ein Fledermaus-Informationszentrum entstehen, das das Angebot der bereits vorhandenen Einrichtungen ergänzt.
Zurzeit sind dort der Forschungsbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz samt dem Labor für Experimentelle Archäologie sowie das Basaltabbau-Museum Terra Vulcania ansässig. An deren Themen knüpft das Fledermauszentrum an.
Schließlich sind die Fledermausstollen des Grubenfelds im Wesentlichen durch den Steinabbau entstanden.
In einer interaktiven Ausstellung sollen die Besucher erfahren, wie Fledermäuse leben, wo sie sich im Sommer aufhalten und warum schätzungsweise 100 000 Tiere in der kalten Jahreszeit in ihr Winterquartier auf dem Grubenfeld kommen. Zudem ist geplant, dass Besucher die Tiere auch live erleben können. Zudem soll es Mitmachprogramme geben, die Einrichtung könnte als Schulungs- und Ausbildungsort dienen, und ein Forschungszentrum soll entstehen. Für dieses Frühjahr ist geplant, auf dem Grubenfeld einen Besucherstollen zu eröffnen.
Das Fledermauszentrum soll gegenüber von Terra Vulcania in den Hang hineingebaut werden. Die Ausstellungsfläche soll mehr als 400 Quadratmeter betragen. Mit einem Baubeginn auf dem Grubenfeld ist nicht vor 2014 zu rechnen. HR

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