Ein Quintett ist die Keimzelle der Gruppe

Schalkenmehren · Die Frauengemeinschaft Schalkenmehren feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Sie ist kein Verein mit eigener Satzung oder Regeln, sondern eine aktive Gruppe von Frauen, die ihre Treffs monatlich an jedem ersten Mittwoch abhält. Dazu bringen die Frauen abwechselnd selbst gebackenen Kuchen mit. Außerdem stellen sie immer ein abwechslungsreiches Jahresprogramm auf die Beine.

 Gemütlich geht es beim monatlichen Treff der Frauengemeinschaft Schalkenmehren seit 20 Jahren zu.TV-Foto: Bernd Schlimpen

Gemütlich geht es beim monatlichen Treff der Frauengemeinschaft Schalkenmehren seit 20 Jahren zu.TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Im September 1991 regte Pastor Egon Helmes die Gründung der Frauengemeinschaft in Schalkenmehren an. Anfangs bildete den Zusammenschluss ein kleines Grüppchen aus nur fünf interessierten Frauen. Im ersten Jahr gesellten sich nur schleppend weitere Bürgerinnen des Drei-Maare-Dorfes hinzu.

Gerdrud Heck (76 Jahre) hat den Werdegang der Gemeinschaft säuberlich in einer kleinen Akte niedergeschrieben. Die stete ausführliche Fortführung dieser Chronik gehört zu ihrer Arbeit, denn sie fungiert seit der ersten Stunde als Vorsitzende. Unterstützt bei ihrer Arbeit wird die Vorsitzende bis jetzt von Anneliese Diewald, Liesel Metzen, Marianne Scholzen und Marlies Schuhn. Mit den sechs Euro Jahresbeitrag pro Person und dem Inhalt der Spendenkörbchen, die bei den Zusammenkünften bereitstehen, wird viel unternommen. Mittlerweile ist aus dem Frauenquintett eine Gruppe von 25 Frauen im Alter zwischen 50 bis fast 90 Jahren geworden, die sich im alten Schulsaal trifft.
"Jede Frau jeden Alters aus dem Ort ist willkommen; die Konfession spielt dabei keine Rolle. Es freut uns, daß sich auch neue Dorfbewohnerinnen meist schnell anschließen, um Kontakte zu knüpfen. Zur Karnevals-, Oster- oder Weihnachtszeit sind zeitgemäße Vorträge, Unterhaltung, Basteln und Singen angesagt, natürlich wird auch gestrickt und gehäkelt. Auch für den Schleifenschmuck an den Advents-Tannenbäumen in allen Ortsstraßen hat die Frauengemeinschaft schon gesorgt", sagt Heck.
Wenn in der alten Dorfschule kulturelle Ereignisse anstehen, ist die Gruppe auch gern bereit bei Vorbereitung und Bewirtung mitzuhelfen. Alljährlich wird auch eine erlebnisreiche Tagestour organisiert. In diesem Jahr führt die Fahrt zur Bundesgartenschau nach Koblenz.
Aber die Gruppe denkt nicht nur an sich. Bis 2010 wurden etwa 17 000 Euro gespendet die an Hungerleidende in der Dritten Welt fließen oder etwa in von der Hochwasserkatastrophe an der Elbe (2002) betroffene Gebiete.
Von 2003 bis 2004 schickten die Frauen zu Ostern zahlreiche Geschenkpakete mit Schul- und Spielsachen oder Kleidung zu Kindern in Weißrussland. Aber auch für die Kirchenfenster- (150 Euro) und Orgelrenovierung (200 Euro) haben die Schalkenmehrener ihren Beitrag geleistet. Obwohl die Frauengemeinschaft eine aktive Gruppe ist, werben die Damen als eines ihrer Hauptanliegen weiter um Nachwuchs. Gruppenname: Frauengemeinschaft Schalkenmehren Gegründet: September 1991 Gruppenziel: Gemeinsame Unternehmungen, Geselligkeit und intensives Gespräch Vorrangiger Zukunftsplan: Jüngere Frauen des Dorfes in die Gemeinschaft integrieren Kontakt: Vorsitzende Gertrud Heck, Im Aul 21, Telefon 06592/4654 Termine: Offizielle Feier zum 20-jährigen Bestehen im September 2011. Die Vorbereitungen laufen schon.Elfriede Gräf (73): "Hier macht alles Freude, das gemeinsame Singen, Kaffee-Trinken und Erzählen. Es ist eine schöne Gelegenheit, sich zu sehen." Eveline Gallas (68): "Das ist eine tolle Gemeinschaft, die gut tut. Und für diese Nachmittage nehme ich mir immer Zeit, komme was wolle!" bs

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