Ein Schatz an Engagement und Erfahrung

14 Frauen und Männer haben unter Leitung des Dekanatsreferenten Thomas Reichert und der Schulsozialarbeiterin Esther Ben M'rad eine Schulung zum Ausbildungspaten absolviert.

 Zur Riege der zukünftigen Ausbildungspaten gehören Ute Duppich (links) und Doris Lenzen (Zweite von rechts); die Gruppe wird betreut von Thomas Reichert (Zweiter von links) und Esther Ben M'rad (rechts). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Zur Riege der zukünftigen Ausbildungspaten gehören Ute Duppich (links) und Doris Lenzen (Zweite von rechts); die Gruppe wird betreut von Thomas Reichert (Zweiter von links) und Esther Ben M'rad (rechts). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun/Niederstadtfeld. "Jeder der Teilnehmer ist ein Schatz an Engagement und Erfahrung", bringt Thomas Reichert seine bisherigen Beobachtungen aus den Informations- und Schulungsabenden auf den Punkt. "Ich bin begeistert von der Zuverlässigkeit und dem Wissensdurst der Gruppe", schwärmt Esther Ben M'rad.

Der Dekanatsreferent und die Schulsozialarbeiterin hatten mit Blick auf die Nachhaltigkeit des "Aktionswochenendes gegen Arbeitslosigkeit" vom April 2008 das Projekt "Ausbildungspatenschaften" auf den Weg gebracht (der TV berichtete). Nun haben 14 Frauen und Männer die aus sechs Bausteinen bestehende Schulung absolviert und werden im Juni ihre "Patenkinder" kennen lernen und in Zukunft bei regelmäßigen Patenstammtischen ihre Erfahrungen austauschen.

Zwei Ausbildungspatinnen stellen im Gespräch mit dem TV die Gründe für ihre Bereitschaft vor, Jugendliche bei der Ausbildungsplatzfindung zu unterstützen und sich ihnen als Bezugsperson an die Seite zu stellen: die pensionierte Lehrerin der Dauner Hauptschule, Ute Duppich (67), und die Hauswirtschaftsmeisterin Doris Lenzen (43) aus Neroth. Ute Duppich - beruflich mit dem Fach Arbeitslehre für die Berufsvorbereitung der Acht- und Neuntklässler zuständig und im eigenen Haushalt mit der Ausbildung von vier Mädchen zu Hauswirtschafterinnen erfahren - berichtet von den umfangreichen Hilfen durch Lehrer, Berufsberater, Sozialeinrichtungen, Banken, Behörden und Betriebe und erklärt: "Man sollte meinen, dass damit jeder Schüler seinen Traumberuf finden müsste." Doch einige Hauptschüler hätten es schwer, und die öffentliche Meinung sei nicht besonders positiv. Gleichwohl entwickelten sich Hauptschüler erfahrungsgemäß gut, wenn ihre Begabungen geweckt und gefördert würden. "Von dem Projekt Ausbildungspatenschaften bin ich insofern begeistert, dass ich Jugendliche individuell betreuen und gezielt unterstützen kann", sagt die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern.

Auch Doris Lenzen - zweifache Mutter und ausgebildete Tagesmutter - hat als Betriebshelferin für eine Krankenkasse beruflich auch mit Jugendlichen zu tun, bei denen es bei der Berufswahl hapert. "Dann spreche ich mit den Lehrern und knüpfe Kontakte zu Firmen", erzählt sie. Von der Initiative "Ausbildungspatenschaft" habe sie aus dem Pfarrbrief erfahren. Sie habe sich bei Thomas Reichert erkundigt und entschieden: "Da mach ich mit." Die Schulungsabende seien sehr interessant gewesen, und sie freue sich schon auf ein "Patenkind", sagt sie. Extra Am Seminar "Ausbildungspatenschaften" haben neben Ute Duppich und Doris Lenzen teilgenommen: Barbara und Michael Drockur (Daun), Wolfgang Dunkel (Daun), Dieter Krysiak (Kerpen), Lothar Röper (Kerpen), Tanja Schüller (Steiningen), Günther und Hilde Selig (Daun), Andreas Simon (Kelberg), Mechthild Sonnen (Neroth), Josef Krämer (Hillesheim), Günther Linnertz (Blankenheim). Referenten waren die Schulsozialarbeiterin Esther Ben M'rad, die Therapeutinnen Mechthild Simonis und Christel Utters, der Schulseelsorger Carlo Fischer-Peitz, der Sozialarbeiter Elmar Zenner, die Pädagogin und Sozialarbeiterin Kathrin Großklaus, der Psychologe Franz Urfels, die Bewerbungstrainerin Elke Krämer. Die Organisation des Projekts haben der Caritasverband Westeifel und das Dekanat Daun, die Trägerschaft der Schulung hat die Prümer Fachstelle der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Trier. Kontakt und Info: Thomas Reichert, Telefon 06592/982550, E-Mail: dekanat.daun@bistum-trier.de, oder Esther Ben M'rad, Telefon o6592/980199 (dienstags und freitags) oder 06596/1609011 (montags, mittwochs und donnerstags), E-Mail: Schulsozialarbeit.vg-daun@web.de. (bb)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort