Ein Segen für die Pferde

Steiningen · Die alljährliche Pferdesegnung in Steiningen ist wetterbedingt im Vergleich zum Vorjahr etwas schlechter besucht. Trotzdem: Immerhin 43 Pferde und zwei Kutschen und ihre Besitzer marschieren an Pfarrer Carsten Rupp vorbei und erhalten ganz offiziell himmlischen Beistand.

 Wie es sich gehört, segnet Pfarrer Carsten Rupp (rechts) hoch zu Pferde die Vierbeiner. TV-Foto: Helmut Gassen

Wie es sich gehört, segnet Pfarrer Carsten Rupp (rechts) hoch zu Pferde die Vierbeiner. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Steiningen. Bereits eine Stunde vor dem offiziellen Termin der Pferdesegnung sind die Ersten mit ihren Tieren auf dem Sammelplatz.
Manche von ihnen sind trotz Regen weit geritten, andere haben ihre Tiere in den Transporter geladen, um heute mit dabei zu sein.
Eines verbindet sie alle: Sie wollen die begehrte Stallplakette, die zeigt, ihr Pferd und sie haben für das Jahr 2016 den Segen des heiligen Mauritius bekommen. Der gilt zwar als Schutzheiliger des Heeres und der Waffenschmiede - trotzdem bleiben heute alle friedlich.

Max im Ruhestand


Nach der Messe in der Mauritiuskapelle begann für Pfarrer Carsten Rupp sein kurzes Intermezzo als Reiter, traditionell vergibt er seinen Segen vom Pferd aus.
Aber nicht wie gewohnt auf dem Haflinger Max, denn der war nach 20 Jahren Dienst in Steiningen in den wohlverdienten Pferde-Ruhestand gegangen. Deshalb war erstmals die Stute Ronja in kirchliche Dienste getreten. Und die war sichtlich unruhig, da sie ihre Stallgenossen aus Pantenburg gesehen hatte.
Pferdeführer Hermann Häb war schon besorgt, ob das gut gehen würde. "Die bekommt gleich keiner gehalten, wenn die Pferde aus ihrem Stall wieder vorbei kommen", meinte er. Hoch zu Ross wartete Pfarrer Rupp auf seine Schäfchen, besser gesagt auf die Pferde mit ihren Reitern. Ronja hielt durch - schließlich wurde sie auch gut festgehalten von ihrem Besitzer und Hermann Häb.
Waren es im vergangenen Jahr wegen der Kälte noch 75 Pferde und sechs Kutschen, die an der Pferdesegnung teilnahmen, fanden diesmal nur 45 Reiter und zwei Kutschen ihren Weg nach Steiningen.
Ortsbürgermeister Reinhold Schäfer hatte Verständnis für die, die der Segnung fernblieben. "Das ist wegen des Wetters, die haben Angst, dass ihre Tierekrank werden", sagte er. HG

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