Ein Spiel mit vielen Siegern

DAUN. Die Eifeler Gastgeber werden immer besser: Am Montag erhielten im Forum Daun weitere 22 Betriebe aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz das Zertifikat der Eifel-Dachmarke und das Siegel "Service-Qualität Rheinland-Pfalz".

Auch ein Landrat ist nicht immer offiziell unterwegs: Er gehe, sagt Heinz Onnertz, schließlich auch gelegentlich in die Gasthäuser der Eifel. Und überall dort, wo bereits das gelbe "e" der Regionalmarke die Betriebe schmückt, berichte man ihm von den vielen Vorteilen, die die Zertifizierung gebracht habe: mehr Bekanntheit, mehr Gäste und ein Motivationsschub in der Belegschaft. Kurz: "Das ist eines dieser Spiele, bei denen alle Seiten nur gewinnen können", sagt der Chef der Kreisverwaltung Vulkaneifel nach der Verleihung der Urkunden an die Vertreter der 22 Betriebe am Montagmittag im Forum Daun. Seit Montag sind es damit insgesamt bereits 115 Eifeler Gastgeber, die sich mit dem Zeichen besonderer Qualität in Angebot und Leistungen schmücken dürfen. Dafür steht einerseits das "e" der Marke Eifel, aber auch das zugleich verliehene Siegel "Service-Qualität Rheinland-Pfalz", das auch die nordrhein-westfälischen Betriebe grenzüberschreitend erhielten. Damit ist die Eifel in Rheinland-Pfalz ganz vorn: Genau die Hälfte aller Betriebe mit dem Siegel der Service-Qualität stammen aus der Region. Aber auch im Bundesvergleich macht sie immer stärker auf sich aufmerksam. Claudia Gilles, Geschäftsführerin des Deutschen Tourismusverbands: "Wir haben in Deutschland rund 150 regionale Organisationen. Das geht von Husum bis zum Bodensee. Entsprechend groß ist die Konkurrenz." Und in diesem "Kanon" spiele die Eifel seit gut fünf Jahren eine starke Rolle - nicht zuletzt, weil hier eine Landschaft über Ländergrenzen hinweg vermarktet werde. "Das gab's bis dahin nur im Harz." Zumal die Eifeler nicht nur touristische Leistungen, sondern auch Produkte mit dem Marken-Namen unters Volk bringen: "Das haben viele in Deutschland noch nicht geschafft", sagt Achim Schloemer, Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Im Bundesland jedenfalls, sagt Schloemer, "hängt die Eifel allen wie ein Wurstzipfel vor der Nase". Und dem seien alle hinterher. Darüber freut sich nicht zuletzt Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus-GmbH (ET): Als er alle Vertreter der nun ausgezeichneten Betriebe - "große und kleine gemeinsam" - auf der Bühne im Forum gesehen habe, da sei er regelrecht stolz gewesen. Allerdings: Eine Zukunftsinitiative Eifel ohne die Grundlage zertifizierter und marktfähiger Betriebe, sagt Schäfer, "ist nicht denkbar". Deshalb sollen ab 2008 auch nur noch jene Gastgeber in den Themen-Magazinen der ET dargestellt werden, die eine Qualitätsschulung durchlaufen haben, auch wenn sie (noch) kein Zertifikat erwerben. Ab 2013 jedoch müssen alle dort erwähnten Gastgeber das Siegel haben.

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