Ein Stein für jedes Kind

Die Gemeinde Basberg feiert nach intensiver Arbeit und der großen Begeisterung, gemeinsam etwas geschafft zu haben, am 9. September, ihr Dorfplatz- und Kapellenfest. Es bildet den Abschluss einer umfassenden Maßnahme.

 Zu Abschlussarbeiten trafen sich Helfer am neu gestalteten Dorfplatz. Maurer Manfred Küpper, Zweiter von rechts, an der unter seiner Leitung gebauten Friedhofsmauer. TV-Foto: Felicitas Schulz

Zu Abschlussarbeiten trafen sich Helfer am neu gestalteten Dorfplatz. Maurer Manfred Küpper, Zweiter von rechts, an der unter seiner Leitung gebauten Friedhofsmauer. TV-Foto: Felicitas Schulz

Basberg. Nach zweijähriger Bauzeit und mit mehreren unentgeltlich geleisteten Tausend Stunden blicken die vielen ehrenamtlichen Helfer mit Stolz auf eine beachtliche Leistung. "Suchte man jemanden im Dorf vergeblich, dann hieß es, der ist bestimmt an der Mauer, und so war es auch", wie Richard Götten erzählte. Steine, die rund wie Fußbälle waren

Alles begann, als im Jahr 2004 der Gemeinde das Kaufmannshaus, Baujahr 1886, zum Abriss und dessen Steine zur Verwendung angeboten wurden. "Die unförmigen Sandsteine, die einst im Katzenberg gebrochen worden waren, waren rund wie Fußbälle", berichtet Willi Küpper. Nachdem der Mörtel in mühevoller Handarbeit abgeschlagen worden war, mussten die Steine in die richtige Form gebracht werden, um später an anderer Stelle für die Friedhofsmauer Verwendung zu finden. Unter Anleitung des Maurers Manfred Küpper lernten die Helfer von Hand die sachgemäße Bearbeitung der wertvollen, heimischen Steine."Ohne Zollstock und Winkelschleifer ging hier gar nichts", erzählt der Maurer. Monika Diederichs bezeichnet es als besonderes Omen, dass jedes Kind ein Stein in Hochformat an der Kapellenmauer mit Namen eingemeißelt bekam. Ein weiteres Projekt war die Kapelle mit Dachsanierung, Trockenlegung der Fundamente sowie der neue Außenanstrich. Auf Anregung der Bischofs-Architektin Marx kam zusätzlich die Generalüberholung der bleiverglasten Kapellenfenster hinzu. "Und wiederum halfen viele mit, wie es bei gemeinnützigen Aktionen in unserem 90-Seelendorf seit Generationen üblich ist", erzählt Orts-Bürgermeisterin Petra Himmels.Die Planung und Bauleitung hatten für den kirchlichen Teil die Lissendorferin Dorothea Klinkhammer und für die VG Hillesheim Jürgen Mathar von der Bauabteilung, die beide großes Lob von der Bevölkerung bekamen. Jeder Dorfbewohner hat begeistert mitgemacht

Gefördert wurde die Maßnahme mit 27 000 Euro aus dem Investitionsstock und vom Bistum Trier mit 14 800 Euro. Weitere Zuwendungen erhielt die Gemeinde von der katholischen Kirchengemeinde Lissendorf und aus Spendengeldern. "Jeder brachte sich bei der Maßnahme mit ein, ob beim Vorbeibringen von Kuchen und Getränken oder dem Bepflanzen und der Sauberhaltung der Rabatte", berichtet Andrea Klinkhammer.Die Einweihungsveranstaltung am Sonntag beginnt um 10.15 Uhr mit einem Festgottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchores Lissendorf. Der Musikverein Steffeln tritt um 13 Uhr auf, dem folgen um 14 Uhr die Büdesheimer Alphornbläser, und um 17 Uhr gibt es mit dem Männergesangverein Hillesheim Offenes Singen. Die Kinder erwarten ganztägige Belustigungen und Wettbewerbe. Für das leibliche Wohl ist rund um das Festzelt bestens gesorgt, und der Erlös ist für die Innenrenovierung der mehr als 150 Jahre alten Kapelle vorgesehen.

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