Ein Stein zeigt die neue Ordnung

Nach neun Jahren ist das Flurbereinigungsverfahren Gemünden durch das Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Eifel (DLR) beendet. Dies wurde vom Vorstand der Teilnehmergemeinschaft in Gemünden mit der Enthüllung eines Gedenksteins und einem Abschlussfest gefeiert.

 Enthüllten den Gedenkstein: (von links) Michael Loser (DLR), Roswitha Jungen, Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen, Ortsvorsteher Peter Jungen und Landrat Heinz Onnertz (vorn). TV-Foto: Helmut Gassen

Enthüllten den Gedenkstein: (von links) Michael Loser (DLR), Roswitha Jungen, Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen, Ortsvorsteher Peter Jungen und Landrat Heinz Onnertz (vorn). TV-Foto: Helmut Gassen

Daun-Gemünden. (HG) 1999 wurde im Rahmen des Entwicklungsschwerpunkts "Ernstberg" das Flurbereinigungsverfahren für die Dauner Stadtteile Gemünden, Neunkirchen, Pützborn und Steinborn eingeleitet. "Das DLR Eifel hat hier hervorragende Arbeit geleistet", lobte Landrat Heinz Onnertz. So erbrachte das verfahren durch geschickte Verhandlungsführung des DLR eine sinnvolle und eindeutige Abgrenzung der Gebäude- und Hofraumgrundstücke. "Außerdem konnten so zum Teil über Jahre andauernde Grenzkonflikte beseitigt werden", sagt Heinz Molitor vom DLR.

Auch der Gemündener Ortsvorsteher Peter Jungen ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Bodenordnungsverfahrens. "Die Zusammenlegung war wichtig und notwendig, alles war zu zersplittert. Es gab von der Bevölkerung auch anfangs keine negativen Stimmen dazu, erst nachher gingen die Meinungen etwas auseinander, aber niemand hat Beschwerde eingelegt". Nun lud der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft zu einem Abschlussfest ein. Sichtbares Zeichen der erfolgreichen Flurbereinigung ist ein Gedenkstein, den der Landrat in der Gemündener Ortsmitte enthüllte. Die Zuteilung der neuen Flurstücke erfolgte bereits 2003. "Durch die Zusammenlegung haben sich deutliche Vorteile insbesondere für die Grundstückseigentümer ergeben. Das neue Wegenetz entspricht nicht nur den Ansprüchen der Bewirtschafter und Eigentümer, um eine leistungs- und wettbewerbsfähige Bewirtschaftung sicherzustellen, sondern wird auch rege von Radfahrern und Wanderern genutzt. Als Fazit des Verfahrens ist festzustellen, dass das Hauptziel, die Offenhaltung der Kulturlandschaft im Ernstberggebiet, erreicht wurde", erklärt Heinz Molitor. Insgesamt wurden etwa 200 000 Euro öffentliche Mittel investiert. Die finanzielle Eigenbeteiligung der Eigentümer liegt bei etwa 220 Euro je Hektar. Mit Landesmitteln der "Aktion Blau" und des Eigenanteils der Stadt Daun wurden zur Gewässerrenaturierung rund 1,8 Kilometer Gewässerrandstreifen entlang der Lieser und des Pützbachs ausgewiesen. Im Rahmen der Aktion "Mehr Grün durch Flurbereinigung" wurden 2280 Sträucher, 249 Bäume, 11 Landschaftsbäume und 44 Nist- und Fledermauskästen ausgegeben.

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