Gerolstein. Zum dritten Mal in Folge findet der Fachtag zum Thema Demenz, organisiert vom Netzwerk Vulkaneifel, bereits statt. In diesem Jahr ist unter anderem Helga Rohra zu Gast - eine Frau, die im Alter von nur 54 Jahren eine schlimme Diagnose erhielt: Lewy-Body-Demenz.
Die frühere Simultandolmetscherin fiel in ein tiefes Loch, ließ sich aber nicht unterkriegen, was ihr Buch "Aus dem Schatten treten" beweist. Damit habe sie insbesondere jenen Menschen eine Stimme gegeben, teilen die Veranstalter mit, die schon früh von der Krankheit betroffen seien. Heute sagt Rohra: "Die Diagnose war für mich der Anfang eines neuen Lebens." Von ihren Erlebnissen und Erfahrungen als Frühbetroffene will sie am Info-Tag berichten. Im Anschluss steht sie für Fragen des Publikums zur Verfügung.
Weitere Gäste in einer Podiumsdiskussion sind: Volker Schneiders vom Gesundheitsamt Daun, Julia Schmitz-Garde, Richterin beim Amtsgericht Daun, Peter Teusch, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Daun sowie Mitarbeiter verschiedener Pflegestützpunkte. Sie geben Antworten auf medizinische, pflegerische, soziale und betreuerische Fragen.
Das Netzwerk Demenz Vulkaneifel ist ein Zusammenschluss von rund 30 Institutionen und Diensten im Landkreis. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie die der Angehörigen zu verbessern.
Durch Informationen und Fortbildungen will das Netzwerk zur Enttabuisierung des Krankheitsbildes beitragen. redDie Moderation übernehmen Altenpflegeschüler aus der Region. Kaffee und Kuchen werden durch Schüler des St.-Matthias-Gymnasiums angeboten.
Nähere Informationen bei den Pflegestützpunkten Daun-Kelberg, Telefon 06592/98 48 777, und Gerolstein, Telefon 06591/98 37 946). Der Eintritt zum Fachtag ist frei.