Ein Zimmer für Besucher von Patienten

Daun · Seit 15 Jahren hat das Maria-Hilf-Krankenhaus einen Förderverein zur Finanzierung von Geräten und Gegenständen, die über das Krankenhausbudget hinausgehen. Auf welche Weise der Verein sich zum Wohl der Patienten engagiert, erfuhr der Trierische Volksfreund im Gespräch mit dem Vorsitzenden Elmar Schmitz.

 Der Fördervereinsvorsitzende Elmar Schmitz (links) präsentiert gemeinsam mit der Krankenhausoberin Petra Fischer und dem Geschäftsführer Franz-Josef Jax (rechts) den neuen Raum für Angehörige von Patienten der Intensivstation. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Der Fördervereinsvorsitzende Elmar Schmitz (links) präsentiert gemeinsam mit der Krankenhausoberin Petra Fischer und dem Geschäftsführer Franz-Josef Jax (rechts) den neuen Raum für Angehörige von Patienten der Intensivstation. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. An sich hat das Dauner Krankenhaus keinen Quadratmeter Raum zu verschenken. Doch in unmittelbarer Nähe der Intensivstation stellte die Krankenhausleitung durch eine Umorganisation vor kurzem ein Zimmer für ein Anliegen des Fördervereins zur Verfügung. Darin steht nun eine Sitzgruppe, ein Tisch mit Stühlen, eine Kommode mit Fernseher, ein Schreibtisch mit Computer - alles modern, einschließlich der Beleuchtung und der Gardinen.
15 000 Euro hat sich der Förderverein die Einrichtung kosten lassen - "damit Angehörige von intensivpflichtigen Patienten sich hierher zurückziehen und sich ausruhen können", beschreibt Elmar Schmitz die hauptsächliche Nutzung des Raumes. Eine weitere Funktion dient dem Krankenhausalltag: Hier führen die Anästhesisten Aufklärungsgespräche mit Patienten; daher der Computer.
Übungspuppe angeschafft


Der Raum ist die jüngste Errungenschaft, die der Förderverein seit seiner Gründung im April 1996 zum Wohlbefinden der Patienten und zum Aufenthalt von Angehörigen finanziert hat. "Oft sind es nur Kleinigkeiten", räumt Elmar Schmitz ein.
Als Beispiele größerer Investitionen nennt er ein Narkoseüberwachungsgerät sowie die Puppe "Resusci-Anne", an der Stationspersonal und Auszubildende die Herz-Lungen-Wiederbelebung üben können.
Insgesamt seien bisher rund 160 000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden- und Bußgeld sowie aus Zuwendungen nach runden Geburtstagen, Firmenjubiläen oder Sterbefällen über das Konto des Fördervereins in die Finanzierung von Geräten und Gegenständen geflossen, berichtet Elmar Schmitz.
"Damit wir dieses Niveau halten können, wünschen wir uns Verstärkung in der Riege der derzeit 130 Mitglieder. Und wir sind weiterhin auf Spenden angewiesen", erklärt der 55-Jährige.
Als Fördervereinsvorsitzender trat er vor vier Jahren die Nachfolge von Wilfried Umbach (Ulmen) an. Mit dem Ehrenamt wolle er seine Verbundenheit zu den Menschen und der Region zum Ausdruck bringen, sagt Schmitz.
Geschäftsführer Franz-Josef Jax und Oberin Schwester Petra Fischer sind Menschen wie Elmar Schmitz, die sich im Förderverein des Maria-Hilf-Krankenhauses engagieren, sehr dankbar. Neben der finanziellen Unterstützung leiste der Förderverein moralischen Rückhalt, und er trage den Geist des Krankenhauses nach außen. bb
Extra

Förderverein Krankenhaus Maria Hilf: Vorsitzender Elmar Schmitz (Kottenheim), stellvertretende Vorsitzende Karin Rings (Salm), Schatzmeister Gerhard Sicken (Kelberg), Schriftführer Norman Pelm (Manderscheid). Kontakt und Info: Förderverein Krankenhaus Maria Hilf, Maria-Hilf-Straße 2, 54550 Daun, Telefon 06592/7152212, Fax 06592/7152505, E-Mail: info@foerderverein-kh-daun.de, Internet: www.Foerderverein-Kh-Daun.de, Spendenkonto Nummer 354 466 000 bei der Volksbank RheinAhrEifel, BLZ 57761591. bb

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