"Eine einmalige Chance"

Überschattet vom Rücktritt des rheinland-pfälzischen Finanzministers Ingolf Deubel (SPD) ist heute die offizielle Eröffnung des "neuen" Nürburgrings. Zu den Projekten gehört auch das Feriendorf in Drees in der Verbandsgemeinde Kelberg.

 Neben der Gemeinde Drees ist das neue Feriendorf mitten in der Natur entstanden. TV-Foto: Helmut Gassen

Neben der Gemeinde Drees ist das neue Feriendorf mitten in der Natur entstanden. TV-Foto: Helmut Gassen

Drees. (HG/sts) "Nürburgring 2009" soll auch ein Schub für die Region rund um die berühmte Rennstrecke werden. Allerdings hat das 252-Millionen-Euro-Projekt bislang wenig positive Schlagzeilen produzieren können.

Auch die heute stattfindende offizielle Eröffnung wird daran kaum etwas ändern, steht sie doch unter dem Eindruck des Rücktritts des rheinland-pfälzischen Finanzministers Ingolf Deubel (SPD) am Dienstag. Zu den Projekten von "Nürburgring 2009" gehört auch der Bau eines Feriendorfs am Rand der 170-Einwohner-Gemeinde Drees (Verbandsgemeinde Kelberg).

23 Millionen Euro sind in fünf Monaten Bauzeit in die Errichtung von 100 Ferienhäusern investiert worden, mit denen Motorsportfans, aber auch anderen Eifelgästen nun ein "Vier-Sterne-Dach" über dem Kopf geboten werden soll. Entwickelt worden ist das Projekt von der Düsseldorfer Firma Mediinvest, die die Anlage wiederum an die Lindner AG als Betreiber weiter vermietet.

Trotz aller kritischen Töne zu "Nürburgring 2009" gab es bei der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg und der Ortsgemeinde Drees keine Zweifel am Ferienpark-Vorhaben: "Verbands- und Ortsgemeinde haben immer hinter dem Projekt gestanden und es im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten unterstützt", stellt Karl Häfner (CDU), Bürgermeister der VG, klar. Das Projekt sei für Drees eine "einmalige Chance". "Die Infrastruktur im Dorf wird verstärkt. So gibt es wieder eine Gastronomie, und es soll ein Lädchen entstehen, in dem Dinge des täglichen Bedarfs verkauft werden", erklärt Häfner.

Kurz vor der Eröffnung herrscht noch hektische Betriebsamkeit auf der Baustelle in Drees. Zwar ist die neue Zufahrtstraße so weit fertig, die Straßen im Dorf sind geteert und viele der 100 Häuser sind schon eingerichtet, an einigen wird allerdings noch bis auf den letzten Drücker gearbeitet. "Die meisten Bauarbeiten sind auch abgeschlossen, aber das Willkommenshaus wird nicht pünktlich fertig werden, das schaffen wir nicht mehr. Aber 80 Häuser sind schon an Lindner übergeben worden, bei den übrigen gibt es noch einige Arbeiten im Inneren zu erledigen. Zudem sind die Außenanlagen noch nicht fertig", berichtet Mediinvest-Chef Richter.

Es lägen auch schon zahlreiche Buchungen vor: "Wir haben einen besonders großen Zuspruch von Urlaubsgästen aus Deutschland. Der Urlaub im eigenen Land scheint wieder attraktiv zu sein."

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