Eine Idee, die auf fruchtbaren Boden fällt

Daun-Weiersbach · Auf dem Bio-Hof von Gerda und Bruno Thomé in Weiersbach wird am Samstag, 13. Juli, ein Fest zugunsten von zwei bayerischen Gartenbaubetrieben gefeiert. Diese waren bei dem Jahrhunderthochwasser im Juni vollkommen zerstört worden. Die Anregung zu der Hilfsaktion kam von dem 87-jährigen Werner Thielen.

 Werner Thielen (Dritter von links) hat das Ehepaar Gerda und Bruno Thomé (links) und ihre Tochter Anna (rechts) auf die Idee gebracht, ein Hoffest für Hochwassergeschädigte zu veranstalten. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Werner Thielen (Dritter von links) hat das Ehepaar Gerda und Bruno Thomé (links) und ihre Tochter Anna (rechts) auf die Idee gebracht, ein Hoffest für Hochwassergeschädigte zu veranstalten. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun-Weiersbach. Das 30-jährige Bestehen ihres Bio-Hofs hatten Gerda und Bruno Thomé im vorigen Jahr sang- und klanglos verstreichen lassen. "Obwohl Freunde und Kunden uns immer wieder daran erinnerten, dass ein Hoffest, wie wir es früher alle paar Jahre gefeiert haben, längst überfällig sei", erzählen sie. Doch gerade im Sommer haben die Thomés ohnehin rund um die Uhr im Garten und auf dem Feld zu tun.
Nun feiern sie ganz unplanmäßig und mit einer recht kurzen Vorbereitungszeit ein Hoffest als Hilfsaktion für Hochwassergeschädigte. Auf die Idee gebracht hat sie Werner Thielen, der mit seinen 87 Jahren der älteste unter den Weiersbacher Männern ist. "Mir tun die Menschen so leid", sagt er mit Blick auf die Bilder von überfluteten Dörfern und Städten. Darüber war er mit Gerda und Bruno Thomé ins Gespräch gekommen. Und sie stimmten mit ihm überein, dass man helfen sollte - und zwar sofort, trotz Heuernte, Gemüsepflanz- und Pflegezeit, Ernte- und Vermarktungszeit gleichzeitig.
Aus dem Freundes- und Kundenkreis bekämen sie nur Zustimmung und viel Unterstützung, erzählen die Inhaber des Bio-Hofs in der Kapellenstraße 20 in Weiersbach. "Seht ein kleines Feuer! Welch einen Wald zündet es an!", zitiert Bruno Thomé ein passendes altes Sprichwort. Er steht über die Arbeitsgemeinschaft für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise in Bayern mit zwei Gartenbaubetrieben in Kontakt, die durch das Hochwasser Totalschaden erlitten haben. "Jede noch so kleine Aktion richtet die Menschen dort auf", meint er.
Am Samstag, 13. Juli, geht es um 14 Uhr los. Dann verwandeln sich Hof und Garten in einen Festplatz; es gibt Stockbrot, Gemüsewaffeln und Rosmarinkartoffeln mit Zutaten aus ökologischem Anbau, dazu Biofleisch vom Grill und Kuchen, den Freunde und Dorfbewohner spenden. Es werden Traktorrundfahrten für Kinder angeboten, und am Abend wird ein Lagerfeuer entzündet.
"Hoffentlich kommen viele Besucher", sagt Werner Thielen. "Und hoffentlich können wir einen ordentlichen Batzen Geld nach Bayern überweisen." bb

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