Eine Maschine als Lebensretter

Gillenfeld/Daun · In Gillenfeld gibt es nun einen zweiten Defibrillator am Pulvermaar. Im Kreis Vulkaneifel haben 15 Gemeinden das lebensrettende Instrument.

 Schatzmeister Dietmar Geib (Vierter von rechts) übergibt gemeinsam mit den DLRG-Mitgliedern den Automatisierten Externen Defibrillator an Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter (Vierter von links). TV-Foto: Lydia Vasiliou

Schatzmeister Dietmar Geib (Vierter von rechts) übergibt gemeinsam mit den DLRG-Mitgliedern den Automatisierten Externen Defibrillator an Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter (Vierter von links). TV-Foto: Lydia Vasiliou

Foto: (e_daun )

Gillenfeld/Daun (lyv) Wenn es um Leben und Tod geht, wissen Menschen oft nicht, was zu tun ist. Vor allem ein Defibrillator erzeugte bisher Respekt bei Menschen, die als Laien erste Hilfe leisten sollten. Defi heißt das medizinische Gerät, das dann zum Einsatz kommt. "Vor allem sobald ein Mensch bewusstlos ist, sollte der Defi angewendet werden", sagt Michaela Riebschläger, die mit anderen im Sommer am Pulvermaar als DLRG-Mitglied in Gillenfeld und zeitweise auch in der Rettungswache Lutzerath ihren Dienst absolviert.
Gab es bisher im Ort nur einen Defi, so hat die Gemeinde an gut sichtbarer Stelle am Maar einen weiteren mit dazugehörigem Schutzkasten installiert, der von der DLRG-Ortsgruppe Gillenfeld angeschafft und kürzlich an Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter und ersten Beigeordneten Hermann Condné am Pulvermaar übergeben wurde. "Das habe ich mir so gewünscht", sagt Dietmar Geib, Schatzmeister beim DLRG in Gillenfeld, "denn bis das Gerät aus dem Ort herangeschafft ist, kann es zu spät sein."
Angst haben, einen Defi zu bedienen, müssen auch Laien heute nicht mehr, "denn der Defi macht alles automatisch", sagt Geib. Von Anfang an gibt das Gerät Instruktionen, was zu tun ist. Selbst wenn es bem Patienten angebracht wurde und kein Herzflimmern vorliegt, meldet der Defi, dass damit nicht weiter behandelt werden muss. "Die gesamte Analyse macht das Gerät", sagt Riebschläger. Einer, der sich damit auskennt, ist Georg Schneider aus Strotzbüsch, der seit 50 Jahren Mitglied im DRK ist. Und seit Jahren berät er im Auftrag des DRK-Kreisverbands Vulkaneifel als Administrator Gemeinden vor dem Kauf eines Defis und übernimmt anschließend die Einweisung. "Das ist sinnvoll", sagt Schneider. Denn laut "Medizinproduktebetreiber-Verordnung (MPG)" vom Januar 2017 ist eine erstmalige Einweisung mit Protokoll vorgeschrieben", sagt Schneider. Im Vulkaneifelkreis werden die meisten über das DRK verkauft, nur aus dieser Quelle ist die Anzahl der kreisweiten Geräte bekannt: "Ich konnte 15 Defibrillatoren zählen und 36 für die First Responder", sagt Ajitha Billaudelle, ehemalige Auszubildende beim DRK Daun.

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