Eine Million für Kleinkinder

Kraftakt für den Nachwuchs: Der Landkreis Vulkaneifel wird in den nächsten Jahren - um die dann gesetzlich vorgeschriebenen Plätze für Ein- und Zweijährige zu schaffen - "rund eine Million Euro" im Kindergartenbereich investieren. Das kündigte Landrat Heinz Onnertz an.

Daun. (mh) Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die damit einhergehenden Rechtsansprüche auf Kindertagesstättenplätze (für Zweijährige ab August 2010 und für Einjährige ab 2013) sowie die Ausweitung weiterer Betreuungsangebote (wie Ganztagsplätze, Hortbetreuung, Änderung der Öffnungszeiten) sind zentrale Themen in der aktuellen Kindertagesstätten-Bedarfsplanung.

In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Vulkaneifel teilte Landrat Heinz Onnertz daher mit, dass der Kreis in den nächsten Jahren für den Aus- und Umbau von Kindertagesstätten "rund eine Million Euro" investieren wird.

Damit soll "dem gestiegenen Bedarf an Betreuungsangeboten Rechnung getragen werden", sagte Onnertz und fügte hinzu: "Ich bin froh, dass wir das anpacken, denn es geht dabei um unsere Zukunft. Es ist aber auch verdammt viel Schotter."

Nach Aussage von Onnertz werden allein in den nächsten zwei Jahren kreisweit acht bis neun neue Gruppen geöffnet werden. Dies entspricht einem Fördervolumen von knapp 600 000 Euro.

37 bestehende Gruppen müssen ausgebaut werden



In etwa weitere 400 000 Euro kommen auf den Kreis durch den notwendigen Um- und Ausbau von 37 bestehenden Kindergartengruppen zu, um dort dem besonderen Betreuungsbedarf der Kinder unter drei Jahren gerecht zu werden. Die Kosten für den Kreis reichen von minimal 6000 bis zu 30 000 Euro pro Gruppe - je nach Umfang der Arbeiten. Eine Kreisförderung dieser Maßnahmen kommt erst ab einem Investitionsvolumen ab 25 000 Euro zum Tragen. Geringfügigere Investitionen werden nach Angaben des Jugendamts vom Bund gefördert - mit 4000 Euro pro Krippenplatz. Daneben unternimmt der Kreis auch im Bereich der Kindertagespflege, für die das Kreisjugendamt seit Anfang 2007 zuständig ist, zusätzliche Anstrengungen.

So hat sich dieses Angebot, das viele Eltern vor allem wegen ungünstiger Arbeitszeiten wahrnehmen, in den vergangenen zwölf Monaten vervierfacht: von 30 auf nunmehr 120 Fälle. "Das war so nicht absehbar", zeigte man sich auch im Jugendamt von diesem Ansturm überrascht. Von den damit verbundenen zusätzlichen Kosten ebenfalls.

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