Eine Schönheit erwacht zu neuem Leben

Daun/Üxheim-Ahütte · Sie ist eine der Burgen in der Eifel, die aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist: Nach der Sanierung im Jahr 2006 ist die kreiseigene Ruine Neublankenheim an der L 70 bei Ahütte wieder zugänglich. Nun hat sich Landrat Heinz-Peter Thiel mit den "Machern" der Restaurierung getroffen.

 Bildunterschrift: v.l.n.r. Helmut Sicken, Heinz Onnertz, Dietmar Pitzen, Markus Kowall, Günter Stanzl, Jürgen Ehlenz, Jürgen Mathar und Landrat Heinz-Peter Thiel. Foto: privat

Bildunterschrift: v.l.n.r. Helmut Sicken, Heinz Onnertz, Dietmar Pitzen, Markus Kowall, Günter Stanzl, Jürgen Ehlenz, Jürgen Mathar und Landrat Heinz-Peter Thiel. Foto: privat

Daun/Üxheim-Ahütte. Das Buch "Burgen und Befestigungen der Eifel" ist erst wenige Wochen alt. Darin werden in wissenschaftlichen Referaten die Burgen der Eifel, ihre Bedeutung, ihr Baustil, die verwendeten Materialien sowie aktuelle Forschungsergebnisse dargestellt.
Den Titel des Buches ziert ein Foto der Burgruine Neublankenheim oberhalb der L 70 zwischen Ahütte und der Grenze nach Nordrhein-Westfalen, die sich im Eigentum des Landkreises Vulkaneifel befindet.
Es sind die Überreste einer vermutlich um 1314 erbauten Burg, die an der sogenannten Sprudelstraße nach Nordrhein-Westfalen liegt. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, kaufte der damalige Landkreis Daun 1987 die Burgruine von Erben der ehemaligen Eigentümer. Aufgrund der finanziellen Situation der öffentlichen Kassen entschied sich 2002 der Kreisausschuss unter dem damaligen Landrat Heinz Onnertz zur Sanierung. Dafür und für die Freistellung der Burgruine in den Jahren 2004 bis 2006 waren mehrere Personen von Entscheidung: Bauingenieur Jürgen Mathar von der Verbandsgemeinde Hillesheim, der damalige Gebietskonservator Günther Stanzl vom Landesamt für Denkmalpflege sowie Jürgen Ehlenz, damaliger Denkmalpfleger bei der Kreisverwaltung Daun.
Die Buchvorstellung nahm Landrat Heinz-Peter Thiel zum Anlass, die Macher der Burgsanierung einzuladen. So trafen sich bei Thiel Jürgen Mathar, Leiter Bauamt VG Hillesheim, Günter Stanzl, Heinz Onnertz, Jürgen Ehlenz, Markus Kowall, Denkmalpflege Kreisverwaltung, sowie Diemtar Pitzen und Helmut Sicken, Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Vulkaneifel, die das Buch "Burgen und Befestigungen in der Eifel" gesponsert hat. Neben der Historie der Burg wurden auch Erinnerungen aus der Zeit der Sanierung wach. red
Olaf Wagener (Herausgeber): " Burgen und Befestigungen in der Eifel von der Antike bis ins 20. Jahrhundert", Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN: 978-3-86568-925-2, 19,95 Euro.
Extra

Eine Urkunde aus dem Jahr 1341 gilt als älteste Quelle für die Burg Neublankenheim. In dieser überträgt Markgraf Wilhelm I. von Jülich Gerhard V. von Blankenheim "sine nuwe burch Blankenheym" als Erblehen. Fortan bleibt die Burg im Besitz der Herren von Blankenheim. 1470 geht die Grafschaft nach mehrfachem Besitzerwechsel und Erbstreitigkeiten an Graf Dietrich III. von Manderscheid über, die Burg wird an die Herren von Mirbach übertragen. Im 16. Jahrhundert verfällt die Anlage. 1768/69 kauft der Herzog von Arenberg das Anwesen. Nach der Franzosenzeit fallen Burg und Land in privaten Besitz. Heutiger Eigentümer ist der Landkreis Vulkaneifel. red

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