Einhellige Meinung: eine Topveranstaltung

DAUN. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr zählte die ADAC-Eifel-Rallye auch diesmal wieder zur Deutschen Rallye- Meisterschaft und wurde ein toller Erfolg. Die Veranstaltung bescherte der Region neben dem sportlichen Highlight auch einen wirtschaftlichen Schub. Besonders bei den Wertungsprüfungen erlebten tausende von Fans rassigen Rallyesport.

Eifelland ist Rallyeland: Dieser Trend wurde bei der ADAC-Eifel-Rallye bestätigt. Rund 26 000 Zuschauer, etwas weniger als im vergangenen Jahr, sahen den fünften Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft 2003 rund um Daun. "Es waren drei Tage, die perfekter nicht hätten sein können. Wir haben damit bewiesen, dass das im letzten Jahr keine Eintagsfliege war und die Veranstaltergemeinschaft in der Lage ist, eine der besten Rallyes in Deutschland auf die Beine zu stellen", bilanzierte Rallyeleiter Karl Fries. Eine Einschätzung, die auch Sportkommissar Henning Wünsch teilt: "Ihr habt hier einen Krimi geschrieben, und wir freuen uns, dass wir eine solche Veranstaltung haben, mit der wir super Sport liefern können." Höchstes Lob kam auch vom Sieger Matthias Kahle, der mit Beifahrer Peter Göbel im zweiten Jahr für Skoda fährt. "Eine Topveranstaltung." Schon am Donnerstag beim Shakedown, der letzten Probefahrt vor dem Rennen, kamen viele Zuschauer nach Waldkönigen zum Gelände "Auf der Wacht" und erlebten mit, wie Kahle, Gaßner, Jostes und Co. es gewohnt sind, eine Kurve mit Schwung zu nehmen. Am Freitag beim Prolog der historischen Autos war der Zuschauerpunkt "Auf der Wacht" und der Startbereich wieder das Ziel hunderter Fans, die sich die Rallye-Teams und ihre Oldtimer hautnah anschauten. Driften und Volle-Kanne-Fahren kann man eben auch mit einem alten Volvo anno 1966 bis zu einem NSU TT von 1970 - von einer Schonung konnte auch bei den Veteranen keine Rede sein. Was die Rallye-Szene von der großen Schwester Formel 1 unterscheidet und wohl auch immer mehr Zuschauer zu ihr treibt, ist die Atmosphäre: keine VIP-Bereiche im Fahrerlager und keine Aufpasser, die den normalen Zuschauer fern halten, sondern offene Servicebereiche, wo jeder den Mechanikern über die Schulter schauen kann.Rallye-Szene präsentiert sich volksnah

Und Fahrer wie Matthias Kahle oder Rainer Jostes sprechen mit den Fans, geben bereitwillig immer wieder Autogramme. Kurzum, die Rallye-Szene präsentiert sich volksnah. Auch für den guten Zweck wurde von einigen Teams Vorbildliches geleistet. Auf Initiative der Deutschen Kinderkrebsstiftung durften erkrankte Kinder bei den Teams "Autohirt" und "Skoda" kostenlos einige Runden mitfahren. Frank Brachtendorf, der im Opel Astra OPC als Beifahrer fuhr und vor zwei Jahren selbst an Krebs erkrankt war, erklärte: "Ein wesentlicher Teil, der zur Genesung beitragen kann, ist Motivation. Die Rallye hier bot sich an. Die Kinder können sich den Service und die Wertungsprüfungen anschauen und bekommen so einen schönen Tag." Bei den Wertungsprüfungen am Freitag in Gillenfeld, Strohn und bei Niederscheidweiler oder am Samstag in Niederstadtfeld am berühmten Risselberg, im Gerolsteiner Land, in Mehren, Steiningen, Sarmersbach, am berühmten Mantaloch bei Brück oder bei Darscheid war die Rallye eine Veranstaltung, die ganze Familien anzog und zu Fans machte, wenn sie es nicht schon waren. Die Feuerwehren der Orte, die die Besucher zu den Zuschauerpunkten lenkten, versorgten die Rallye-Fans zudem mit Getränken und warmen Speisen und verdienten sich so noch ein Zubrot . SPORT SEITE 19

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